Länder mit den meisten importierten militärischen Drohnen bis 2020

Unbemannte Luftfahrzeuge, auch Drohnen genannt, gewinnen in der militärischen Nutzung immer mehr an Bedeutung. Im Zeitraum 1960 bis 2020 war Großbritannien mit 195 Systemen der größte Importeur militärischer Drohnen, gefolgt von Frankreich und Indien. Im selben Zeitraum war Israel der größte Exporteur militärischer Drohnen.

Drohnendebatte in Deutschland

Bei Drohnenangriffen, unter anderem der USA und Großbritanniens, kamen in der Vergangenheit immer wieder Zivilist:innen um. Zudem befürchten Kritiker:innen, dass die Hemmschwelle für die Tötung von Menschen durch den Einsatz ferngesteuerter Drohnen sinke. Deshalb wird in der Bundesrepublik seit vielen Jahren über die Bewaffnung von Drohnen diskutiert. Als Argument für eine Bewaffnung wird insbesondere der Schutz deutscher Soldat:innen bei Auslandseinsätzen genannt. Schließlich stimmte der Bundestag im April 2022 einer Bewaffnung des Systems HERON TP mit Präzisionslenkkörpern zu. Die Gesamtkosten der Aufrüstung belaufen sich auf etwa 150 Millionen Euro.

Wann kommt die Eurodrohne?

Als Nachfolger der aktuell von der Bundeswehr genutzten Drohnen HERON 1 und HERON TP soll ab dem Jahr 2029 die Eurodrohne dienen, die sich derzeit im Bau befindet. Das gemeinsame Projekt der Länder Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien soll Europa sicherheitspolitisch und militärisch unabhängiger machen. Die Bundesrepublik plant den Kauf von 21 Systemen. Die Kosten für die Beschaffung der Eurodrohne auf deutscher Seite werden voraussichtlich zwischen 2,8 und 3,2 Milliarden Euro betragen.