Indikatoren zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland bis 2024
Die deutsche Wirtschaft bleibt weiterhin in einer schwierigen Lage. Im dritten Quartal 2024 ist das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,4 Prozent geschrumpft. Besonders auffallend ist der anhaltende Rückgang der Ausrüstungs- und Bauinvestitionen, die im dritten Quartal 2024 voraussichtlich um 5,7 Prozent bzw. 2,6 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken sind.
Rezession hält an
Die wirtschaftliche Schwächephase in Deutschland setzt sich fort. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt bereits 2023 um 0,3 Prozent zurückgegangen war, wird für 2024 ein weiterer Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Damit befindet sich Deutschland in einer technischen Rezession - zwei aufeinanderfolgende Jahre mit schrumpfender Wirtschaftsleistung gab es zuletzt vor über 20 Jahren. Als exportorientierte Volkswirtschaft leidet Deutschland besonders unter der globalen Konjunkturschwäche, die durch geopolitische Spannungen und die Folgen der Inflation verstärkt wird. Zusätzlich belasten der Umbau zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und der demografische Wandel die Unternehmen.
Weniger Aufträge, sinkende Produktion
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sanken im Dezember 2024 um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Industrieproduktion ging im Dezember 2024 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Auch diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung in Deutschland weiterhin auf sich warten lässt. Auch von der Binnennachfrage geht derzeit kein Wachstumsimpuls aus, die privaten Konsumausgaben stagnierten im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu (0,1 Prozent).