Verteilung der Kohlendioxidemissionen in Deutschland nach Quellgruppe 2024
CO₂-Emissionen aus der Energiewirtschaft machten im Jahr 2024 rund ein Drittel aller deutschen CO₂-Emissionen aus. Bei Emissionen aus der Energiewirtschaft handelt es sich vor allem um Emissionen aus der öffentlichen Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken sowie Raffinerien. Der Großteil der energiebedingten CO₂-Emissionen in Deutschland wurde zuletzt durch die Verbrennung von Mineralölprodukten freigesetzt.
CO₂ - nur ein Teil des Problems
Kohlenstoffdioxid ist das bedeutendste Gas für den menschenverursachten Klimawandel. Dies liegt nicht zuletzt an der schieren Menge der anthropogenen CO₂-Emission im Vergleich zur Emission anderer Treibhausgase. Da die meisten Treibhausgase jedoch eine höhere Klimawirkung als CO₂ aufweisen, tragen sie trotz deutlich geringerer Atmosphärenanteile auch wesentlich zum Klimawandel bei. So ist Methan 28-mal und Lachgas über 300-mal so klimawirksam wie CO₂. Um die unterschiedliche Wirksamkeit zu berücksichtigen, werden Treibhausgasemissionen in CO₂-Äquivalenten angegeben. Dabei handelt es sich um eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Der Anteil von CO₂ an den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland betrug im Jahr 2024 rund 88 Prozent.
Landwirtschaft – Wenig CO₂ und trotzdem klimaschädlich
Weniger als zwei Prozent der deutschen CO₂-Emissionen sind auf den Landwirtschaftssektor zurückzuführen. Dennoch ist die Landwirtschaft und insbesondere auch die Viehhaltung für eine große Menge klimaschädlicher Gase verantwortlich. Der moderne industrielle Feldfruchtanbau ist aktuell nur mit dem Einsatz von Stickstoffdüngern möglich, wobei jedoch im großen Maßstab Methan und Lachgas freigesetzt werden. In der Viehwirtschaft tragen vornehmlich die Wiederkäuer – allen voran Kühe – zu einem Großteil der Methan-Emissionen bei.