Anzahl der Kantonalbanken in der Schweiz bis 2023
In der Schweiz gibt es 24 Kantonalbanken, die die geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der lokalen Bevölkerung und Wirtschaft sicherstellen. Ihr Fokus liegt auf dem Spar- und Hypothekargeschäft sowie dem Bankgeschäft für KMU innerhalb des eigenen Kantons. Vereinzelt sind sie auch außerkantonal aktiv.
Die Kantonalbanken bilden mit ihrer kumulierten Bilanzsumme von rund 757 Milliarden Schweizer Franken (rund 23,8 Prozent der Bilanzsumme aller Schweizer Banken) einen bedeutenden Bestandteil des Schweizer Bankwesens. Die führenden Kantonalbanken sind die Zürcher, die Waadtländische und die Luzerner Kantonalbank.
Geschichte der Kantonalbanken
Die erste Kantonalbank wurde 1816 im Kanton Genf gegründet. Ursprünglich waren die Kantonalbanken als Entwicklungsbanken für Handwerk und Landwirtschaft gedacht. Sie bauten aber im Lauf der Zeit ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot immer weiter aus. Zunächst hatte jeder Kanton seine eigene Kantonalbank. Im Lauf der 90er Jahre gingen durch schwierige wirtschaftliche Umstände und Misswirtschaft die Kantonalbanken von Solothurn und Appenzell Ausserrhoden unter. Daher existieren heute statt 26 nur noch 24 Kantonalbanken.
Rechtsform
Kantonalbanken sind öffentlich-rechtliche Körperschaften oder Aktiengesellschaften, die rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind. Eigentümer ist der jeweilige Kanton, entweder vollständig oder mehrheitlich. 21 der 24 Kantonalbanken verfügen über eine unbeschränkte Staatsgarantie. Damit haftet im Insolvenzfall der jeweilige Kanton für die Verbindlichkeiten seiner Bank und schützt die Gläubiger vor Verlusten. Die Banken der Kantone Bern, Waadt und Genf haben keine Staatsgarantie.
Weiterführende Informationen zu Kantonalbanken in der Schweiz finden sich im gleichnamigen Report.