Eine weltweit steigende Lebenserwartung vor allem in amerikanischen, europäischen und einigen asiatischen Gesellschaften hat eine erhöhte Lebenszeitprävalenz von Demenzerkrankungen zur Folge, d.h. die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, in einer Lebensspanne an Demenz zu erkranken, nimmt zu. Der resultierende generelle Anstieg von Demenzerkrankungen könnte die weltweite Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 auf rund 131,5 Millionen Menschen beinahe verdreifachen. Auch in Deutschland würde eine sukzessive Überalterung der Gesellschaft im Zuge von Geburtetnrückgang und Steigerung der Lebenserwartung zu einem massiven Anstieg der Demenzzahlen führen. Nach Berechnungen der BARMER könnte sich der Bevölkerungsanteil von Demenzkranken von rund 1,5 Prozent (2010) bis zum Jahr 2060 auf 3,8 Prozent erhöhen. Auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft prognostiziert einem Anstieg von derzeit rund 1,8 Millionen auf rund 2,4 Millionen Erkrankte bis zum Jahr 2050.
Neben persönlichen und familiären Leid sind mit Demenz auch gesellschaftliche Kosten verbunden, die nationale Gesundheits- und Sozialsysteme schwer belasten. Laut Berechnungen von Alzheimer´s Disease International beliefen sich die durch Demenz verursachten weltweiten direkten und indirekten Kosten in der Vergangenheit auf mehr als rund 600 Milliarden US-Dollar. Bezogen auf die Europäische Union warnte die Gesellschaft davor, dass die Kosten für Langzeitpflege bis zum Jahr 2060 rund 2,5 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes der EU-Länder ausmachen könnten. Auch für die USA sind die Prognosen düster: Sollten sich die Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren nicht deutlich verbessern, könnten allein die Kosten für Alzheimerpatienten bis zum Jahr 2050 auf jährlich 1,07 Billionen US-Dollar anwachsen. Mehr Statistiken zum Thema fasst das "Statista-Dossier - Demenzerkrankungen" zusammen.