Laufende Verzinsung der deutschen Lebensversicherer bis 2023
Wie werden Lebensversicherungen verzinst?
Die Verzinsung setzt sich aus drei Bausteinen zusammen:
1. Der Garantiezins
Der Garantiezins beschreibt die Mindestverzinsung, die Verbrauchern beim Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung auf ihre Sparbeiträge garantiert werden muss. Die Höhe des Zinssatzes wird für alle Lebensversicherungen indirekt durch den sogenannten Höchstrechnungszins begrenzt. Dieser wird verbindlich vom Bundesfinanzministerium festgelegt und gilt für die gesamte Laufzeit des Vertrages.
2. Die laufende Überschussbeteiligung
Die laufende Überschussbeteiligung wird jedes Jahr vom Versicherer festgelegt und dem jeweiligen Vertrag im folgenden Geschäftsjahr gutgeschrieben. Zusammen mit dem Garantiezins bildet die Überschussbeteiligung die laufende Verzinsung. Die deutschen Lebensversicherer veröffentlichen jährlich diesbezügliche Angaben – so beläuft sich die laufende Verzinsung der Allianz im Jahr 2022 auf etwa 2,3 Prozent (Klassik-Tarif) und liegt damit über dem Branchendurchschnitt.
3. Der Schlussüberschuss
Der Schlussüberschuss (oder auch die Schlussleistungen) wird dem Versicherten erst bei Rentenbeginn oder am Ende der Versicherung verbindlich zugeteilt. Er kann aber auch ganz oder teilweise entfallen. Der Betrag wird jährlich neu festgelegt und kann daher im Verlauf schwanken.