Hospitalisationsrate für Herzerkrankungen nach Geschlecht 2022

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind in Deutschland noch vor Krebs die tödlichste Krankheit, im Jahr 2022 starben daran rund 360.000 Menschen. Für Herzerkrankungen lag die vollstationäre Hospitalisationsrate im Jahr 2022 bei 1.866,3 Fällen auf 100.000 Einwohnern. Die höchste Rate gab es bei den ischämischen Herzkrankheiten, die niedrigste bei angeborenen Fehlbildungen. Bei Männern ist die Hospitalisationsrate mit 2.205,5 Fällen pro 100.000 Einwohner deutlich höher als bei Frauen mit 1.536,8 Fällen pro 100.000 Einwohner. 

Was zeigt die vollstationäre Hospitalisationsrate an?

Die Hospitalisationsrate gibt die Zahl der Krankenhausfälle bzw. -aufenthalte pro 100.000 Einwohner an. Für Herzrhythmusstörungen bei Männern heißt das für die oben abgebildete Statistik beispielsweise, dass im Jahr 2022 bei 602,8 von 100.000 Männern aufgrund dessen ein vollstationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig war. Ein vollstationärer Aufenthalt nimmt alle Elemente der gesundheitlichen Versorgung wie Bett, Medikamente und Essen rund um die Uhr ein, während bei einem teilstationären Aufenthalt zwar ebenfalls solche Versorgungselemente erforderlich sind, Patienten aber nicht im Krankenhaus übernachten.

Was ist die ischämische Herzkrankheit?

Die ischämische Herzkrankheit, auch koronare Herzkrankheit (KHK) genannt, ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die durch Arterienverkalkung, die sogenannte Arteriosklerose, verursacht wird. Ablagerungen in den Gefäßwänden führen zu einer beeinträchtigen Durchblutung und verminderten Sauerstoffversorgung des Herzens, sie können auch bis zur vollständigen Verstopfung der Gefäße führen. Das Hauptsymptom bei der ischämischen Herzkrankheit ist die Brustenge (Angina Pectoris). Schreitet die Krankheit fort, kann es zu Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und auch zu Herzinfarkt sowie plötzlichem Herztod kommen.