Wasserknappheit und Wasserstress in Ägypten bis 2019

Im Jahr 2019 hat das Verhältnis zwischen dem gesamten Süßwasserverbrauch zu den erneuerbaren Süßwasserressourcen in Ägypten rund 141,2 Prozent. Ägypten verbraucht im Jahr 2019 rund 41,2 Prozent mehr Süßwasser, als es durch erneuerbare, also nachhaltige Wasserressourcen zur Verfügung hat. Dementsprechend muss sich Ägypten an den Grundwasserreserven und oder dem Stauwasser bedienen, um die Nachfrage bedienen zu können. Seit dem Jahr 1994 wird in Ägypten mehr Wasser verbraucht, als Wasserressourcen vorhanden sind. Diese Statistik zeigt den Level an Wasserknappheit bzw. Wasserstress in Ägypten von 1975 bis 2019.

Was ist Wasserstress (Water Stress) und wie wird dieser definiert?

Wasserstress beschreibt im Allgemeinen ein negatives Verhältnis zwischen verfügbaren Wasserressourcen und Wasserverbrauch in einem Ökosystem. Definiert wird Wasserstress als Verhältnis des Süßwasserverbrauchs aller Sektoren (Industrie, Landwirtschaft und Kommunen) mit den gesamten zur Verfügung stehenden erneuerbaren Süßwasserressourcen unter Berücksichtigung der jeweils umweltbedingten Durchflussanforderungen. Ein Wert über 100 Prozent bedeutet, dass mehr Süßwasser verbraucht wird, als durch erneuerbare Ressourcen vorhanden ist und steht somit für Wasserknappheit.