Bildungsstand der Bevölkerung in Österreich bis 2022
Im Jahr 2022 besaßen in Österreich 32 Prozent der Bevölkerung im Erwerbsalter (25 bis 64 Jahre) einen Lehrabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung. Damit war dies der häufigste Bildungsgrad. In den letzten Jahren nahm der Anteil höherer Abschlüsse (Höhere Schule und Hochschule) kontinuierlich zu, während niedrige und mittlere Abschlüsse an Verbreitung verloren.
Wie ist das Bildungssystem in Österreich aufgebaut?
Zunächst sind neun Jahre Pflichtschule obligatorisch. Anschließend können Schüler ihren weiteren Bildungsweg anhand eigener Fähigkeiten und Interessen bestimmen. Unter anderem können sie zwischen der Lehre, aber auch allgemeinbildenden höheren Schulen oder berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wählen. Im Falle einer Hochschulausbildung wird zwischen Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen unterschieden.
Das österreichische Bildungssystem im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz
Wie in Deutschland und der Schweiz ist auch Österreichs Schulsystem föderal organisiert und somit Ländersache. Der verpflichtende Mindestschulabschluss dauert in allen drei Ländern neun Jahre. Während in Österreich 2022 rund 17 Prozent einen solchen Abschluss als Höchstabschluss erreichten, waren es 2023 in Deutschland etwa 24 Prozent. In der Schweiz hingegen hatten knapp 14 Prozent lediglich die obligatorische Schule beendet. Der Abschluss des Gymnasiums endet in Deutschland mit dem Abitur, während es in der Schweiz und Österreich Matura genannt wird. Mehr als die Hälfte der Menschen in der Schweiz besaß 2022 einen (Fach-)Hochschulabschluss. Damit lag sie weit vor den entsprechenden Anteilen in Österreich und Deutschland. Insgesamt weist die Schweiz also ein erhöhtes Bildungsniveau im Vergleich zu Österreich und Deutschland auf.