Diskriminierungen in Deutschland nach Diskriminierungsmerkmalen 2023
Im Jahr 2023 bezogen sich rund 3.430 Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Deutschland auf die ethnische Herkunft, Rassismus und Antisemitismus. Damit war dies das häufigste erfasste Diskriminierungsmerkmal; gefolgt von Behinderungen mit circa 2.040 und dem Geschlecht mit etwa 1.950 Anfragen.
Stetiger Anstieg bei Diskriminierungsfällen
Im Jahr 2023 verzeichnete die Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit insgesamt rund 10.800 Beratungsanfragen einen erneuten Höchststand. Zuvor hatten die Fälle besonders mit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 deutlich zugenommen. Dabei ist zu beachten, dass dies auch mit einem veränderten Meldeverhalten bzw. einem stärkeren Bewusstsein für Diskriminierungserfahrungen zusammenhängen kann.
Was ist die Antidiskriminierungsstelle des Bundes?
Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wird die Antidiskriminierungsstelle des Bundes als nationale Gleichbehandlungsstelle zum Schutz vor Benachteiligungen aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität festgelegt (§ 25 AGG).