Menschen sind nach § 2 Abs. 1 und 2 Sozialgesetzbuch IX schwerbehindert, wenn ihre körperlichen Funktionen, geistige Fähigkeiten oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist und bei ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt. In Deutschland liegt die
von 9,4 Prozent entspricht. Die
belief sich damit auf durchschnittlich 94 schwerbehinderte Personen je 1.000 Einwohner. Da jedoch keine Meldepflicht bei den zuständigen Behörden besteht, ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl Schwerbehinderter etwas höher liegt.
Behinderungen lassen sich in verschiedene Kategorien einordnen. So wird u.a. zwischen körperlichen und psychischen Behinderungen, zwischen Sinnes- (Blindheit, Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit, Taubblindheit), Sprach- oder geistigen Behinderungen unterschieden. Dabei haben Schwerbehinderungen sehr
unterschiedliche Ursachen : Es gibt
angeborene Behinderungen als auch Behinderungen durch
Arbeits-,
Verkehrs-, und
häusliche Unfälle sowie Beeinträchtigungen infolge von Krankheiten, Wehr- oder Zivildienst.
Wie die Ursachen variieren auch
Art und
Grad der Einschränkung von Person zu Person.
In Nordrhein-Westfalen dem bevölkerungsreichsten
Bundesland leben rund 1,9 Millionen schwerbehinderte Menschen. Mecklenburg-Vorpommern ist mit 124 schwerbehinderten Personen je 1.000 Einwohnern das
Bundesland mit der höchsten Schwerbehinderten-Quote. Betrachtet man die
Altersgruppen wird sichtbar, dass über 75 Prozent aller Schwerbehinderten 55 Jahre oder älter sind, während nur gut 3,5 Prozent jünger sind als 25 Jahre. Mit knapp 25 Prozent ist eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen die
häufigste Schwerbehinderung. Deutschlandweit waren 2021 rund 318.000
Schwerhörige und Menschen mit Sprach- oder Sprechstörung, 334.000
Sehbehinderte und insgesamt mehr als
eine Millionen Schmerzpatienten als schwerbehindert anerkannt.
Knapp zwei Millionen Menschen sind
sehr stark in ihrer Mobilität beschränkt und rund 90.000 Personen können ihr
Bett nicht mehr selbstständig verlassen.
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