Einer im Frühjahr 2023 durchgeführten Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge setzen 69 Prozent der befragten deutschen Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten Open-Source-Software ein. Das zeigt, dass auch im professionellen Bereich zahlreiche quelloffene und kostenlose Programme eingesetzt werden. Allerdings existiert trotz der Tatsache, dass die Mehrheit der Unternehmen Open Source einsetzt, nur bei rund einem Drittel der befragten Firmen eine explizite Strategie für die Nutzung quelloffener Software.
Eine der Hauptmotivationen dafür, Open-Source-Programme auch ohne eigene Strategie einzusetzen, sind Kosteneinsparungen. Diese waren laut Bitkom-Umfrage auch für 35 Prozent der Befragten der größte Vorteil von Open-Source-Software. Weitere wichtige Vorzüge seien der Zugriff auf den Quellcode (16 Prozent), die Anpassung an eigene Bedürfnisse (sieben Prozent) und ein einfacher Anbieterwechsel (sechs Prozent).
Die Bitkom-Erhebung unterstreicht auch, dass größere Unternehmen Open-Source-Software tendenziell offener gegenüberstehen: Knapp 51 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 999 Beschäftigten sind Open Source gegenüber eher oder sehr aufgeschlossen, während der Anteil bei Unternehmen ab 200 Beschäftigten teilweise deutlich jenseits der 60 Prozent liegt.