Künstliche Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz ist in der deutschen Arbeitswelt aktuell ein viel diskutiertes Thema. Eine aktuelle Umfrage unter Arbeitnehmer:innen, durchgeführt von Bitkom Research, liefert dazu detaillierte Erkenntnisse.
Im Fokus steht die Frage, inwieweit KI die Arbeitslandschaft verbessern oder verschlechtern könnte. Die Statista-Grafik zeigt die am häufigsten genannten Vor- und Nachteile.
Etwa die Hälfte der befragten Erwerbstätigen befürwortet demnach den Einsatz von KI, um monotone Routineaufgaben zu übernehmen, während ein annähernd ebenso großer Teil der Arbeitnehmer die Einbindung von KI eher ablehnt.
Der größte Pluspunkte, den das Kollektiv der Arbeitnehmer:innen bei der Integration von KI am Arbeitsplatz sieht, ist die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen (50 Prozent). Zudem könnten KI-Anwendungen dazu beitragen, dass Arbeitszeit effizienter genutzt (47 Prozent) und sich dadurch auf wesentliche Aufgaben konzentriert werden kann (41 Prozent). Die Reduktion menschlicher Fehler durch Künstliche Intelligenz wurde ebenfalls von etwa einem Drittel als positiver Effekt angeführt.
Auf der anderen Seite stehen weitreichende Bedenken der Arbeitnehmer:innen im Bezug auf die eigene Jobsicherheit. Das Hauptargument gegen die Nutzung von KI ist der potenzielle Abbau von Arbeitsplätzen - 77 Prozent der Befragten teilen diese Ansicht. Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass die Verantwortung bei Fehlern im Zusammenhang mit KI nicht klar geregelt ist (71 Prozent). Zudem wird befürchtet, dass sich in Zukunft zu sehr auf Künstliche Intelligenz verlassen wird (66 Prozent) und die Arbeit ihre menschliche Ebene verliert (64 Prozent).
Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Bitkom, empfiehlt eine proaktive Annäherung an die Thematik. Die Lösung könnte darin bestehen, Arbeitnehmer:innen eigene Erfahrungen und somit ein vertieftes Verständnis für die Fähigkeiten und Grenzen von KI zu ermöglichen.