Die Preise der zum Heizen benötigte Energie liegen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau, vereinzelt entspannt sich die Lage aber auch. So liegen die Preise für Heizöl und Energieträger aus Holz im Dezember 2023 rund 14 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Der Strompreis liegt auf demselben hohen Level wie im Dezember 2022, Erdgas hat um ein Viertel zugelegt. Deutlich teurer geworden ist Fernwärme (+58 Prozent), was jedoch am Ausreißer im Dezember 2022 liegt. Auf Zweijahressicht ist Fernwärme rund 22 Prozent teurer geworden. Datenbasis der Statista-Grafik sind die Verbraucherpreisindizes des Statistischen Bundesamts.
Für das Jahr 2024 prognostizieren manche Experten eine Entschleunigung der Energiepreisentwicklung, mit einer möglichen Inflationsrate zwischen zwei bis drei Prozent. Zentrales Element der Inflationsentwicklung wird im Jahr 2024 die Frage nach bezahlbarer Energie und die allgemeine konjunkturelle Entwicklung sein. Die Europäische Zentralbank wird aller Voraussicht bei der Anhebung des Leitzins auf weitere Maßnahmen verzichten, sodass eine konjunkturelle Erholung möglich scheint.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2024 in seinem aktuellen Word Economic Outlook (WEO) vom Januar 2024 allerdings negativer als noch im letzten Gutachten aus dem Oktober 2023. Demzufolge leiden sowohl Industrie und Verbraucher weiter unter hohen Energiepreisen, was die wirtschaftliche Erholung Deutschlands bremse.