Die Preise der zum Heizen benötigte Energie liegen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau, in Teilen entspannt sich die Lage aber auch leicht. So liegen die Preise für leichtes Heizöl im September 2024 rund 18 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Entspannung gibt es auch bei Energieträgern aus Holz (-12 Prozent ggü. Vorjahresmonat) und auf geringerem Niveau auch bei Strom (-6,4 Prozent) und Erdgas (-1,9 Prozent). Deutlich teurer geworden ist Fernwärme (+32 Prozent). Datenbasis der Statista-Grafik sind die Verbraucherpreisindizes des Statistischen Bundesamts.
Im Zuge der Energiekrise hatte Haushaltsenergie in den vergangenen Jahren erhebliche Preissteigerungen verzeichnet: Im Jahr 2023 hatten die Verbraucherpreise für diese Energieträger insgesamt 55,1 % über dem Preisniveau von 2020 gelegen, dem Jahr vor Beginn der Energiekrise. Der Preisanstieg hatte im Herbst 2021 begonnen und sich mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Laufe des Jahres 2022 deutlich zugespitzt. Im Vergleich dazu erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt im Zeitraum von 2020 bis 2023 um 16,7 %.
Dass sich die Preise für zum Heizen benötigte Energie nach den starken Anstiegen der vergangenen Jahre weiterhin auf hohem Niveau bewegen, stellt viele private Haushalte vor finanzielle Herausforderungen. 8,2 % der Bevölkerung lebten im Jahr 2023 in Haushalten, die nach eigener Aussage ihre Wohnung oder ihr Haus aus finanziellen Gründen nicht angemessen heizen konnten. Der Anteil ist gegenüber den Vorjahren 2022 (6,7 %) und 2021 (3,3 %) gestiegen. Besonders betroffen sind Alleinerziehende mit ihren Kindern (15,5 %), zwei Erwachsene mit mindestens drei Kindern (9,8 %) sowie Alleinlebende (9,5 %).