Die Verbraucherpreise für Brennstoffe zum Heizen sind zuletzt mehrheitlich gesunken. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Deutschen Pelletinstituts und des Brennstoffspiegels zeigt, gilt das insbesondere für Erdgas, Heizöl, Flüssiggas und Holzpellets. Auch die Preise für Fernwärme haben sich von dem Peak im Oktober 2022 erholt und liegen auf einem relativ moderatem Level – gleichwohl übertreffen sie das Vormonatsniveau. Ähnliches gilt für Wärmepumpenstrom: hier war der höchste Preis im Dezember 2022 zu verorten. Im Februar 2023 ist ein Rückgang von rund 15 Prozent zu erkennen.
Am günstigsten heizen Verbraucher derzeit mit Holzpellets. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: so sind diese laut Pelletinstitut von der Energiesteuer befreit und unterliegen zudem nicht der CO2-Bepreisung. Außerdem liegt der Mehrwertsteuersatz für Pellets regulär bei nur sieben Prozent.
Gleichwohl gab es auch bei Pellets ab September 2022 überdurchschnittliche Preissteigerung. Neben der gestiegenen Nachfrage waren auch die erhöhten Beschaffungs- und Transportkosten in der Holzindustrie Ursache für den Anstieg. Insbesondere seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine Ende Februar 2022 rückt Holz als Energieträger zunehmend in den Blickpunkt.
Wer sich für den Kauf einer Pelletheizung entscheidet, profitiert laut Pelletinstitut von der staatlichen Förderung. Für den Tausch einer alten Ölheizung gegen eine moderne Pelletheizung gibt es bis zu 45 Prozent staatlichen Zuschuss über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Der reguläre Fördersatz für Pelletzentralheizungen und wasserführende Pelletkaminöfen beträgt 35 Prozent. Nachteile einer Pelletheizung sind ihr erhöhter Platzbedarf, die hohen Investitionskosten, Geräuschentwicklung im Betrieb und ein erhöhter Wartungsbedarf.
In Deutschland wird überwiegend mit den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl geheizt. Die Hälfte der Bestandswohnungen ist mit Erdgasheizungen ausgestattet. Die Beheizungsstruktur in Neubauten zeigt jedoch einen neuen Trend: Während der Anteil der Erdgasheizungen zuletzt unter 40 Prozent lag, nahmen die Anteile von Wärmepumpen und Fernwärme zu. Die Verbraucherpreise für Fernwärme liegen im Preisvergleich auf Rang zwei nach den Pellets.