2023 entfallen voraussichtlich 78,5 Prozent der in Deutschland angefallenen Personenkilometer auf Individualverkehr mit dem Auto. Trotz Bemühungen, den öffentlichen Personenverkehr durch Angebote wie das 49-Euro-Ticket attraktiver zu machen, wird der Anteil des Schienenverkehrs gemessen an der Verkehrsleistung laut Prognosen einer Intraplan-Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr dieses Jahr nur knapp zehn Prozent betragen. Die Dominanz des Autos bröckelt, wenn überhaupt, nur äußerst langsam, wie unsere Grafik zeigt.
2013 lag der Anteil der Auto-Personenkilometer an der gesamten jährlichen Verkehrsleistung noch bei 80,5 Prozent, auf die Bahn im Nah- und Fernverkehr entfielen 7,8 Prozent. Straßenpersonenverkehr, zu dem in dieser Definition auch auch U- und Straßenbahnen zählen, hatte einen Personenkilometeranteil von 6,7 Prozent. 2018, zwei Jahre vor Ausbruch der Coronapandemie, war der Flugverkehr auf dem besten Weg, Busse und Straßenbahnen hinsichtlich der Personenkilometer zu überholen. Auch 2023 soll der Anteil an Flügen im Vergleich zu 2013 steigen, während die Nutzung von Angeboten des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs zurückgehen dürfte.
Insgesamt sollen im laufenden Jahr 1,1 Billionen Personenkilometer anfallen, 884 Milliarden davon im Individualverkehr. Betrachtet man den Nah- und Fernverkehr gesondert, fällt auf, dass die Langstrecke auf der Schiene oder im Linienbetrieb deutlich weniger relevant ist als kurze Reisen. Insgesamt sollen 2023 181 Milliarden Personenkilometer mit Bus und Bahn zurückgelegt werden. Lediglich ein knappes Drittel davon entfällt auf Fernverbindungen beispielsweise mit IC-, EC- oder ICE-Zügen der Deutschen Bahn.