An den Hochschulen in Deutschland überwiegt das männliche Personal. Wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts veranschaulicht, liegt der jeweilige Frauenanteil an Universitäten, Kunsthochschulen, (Verwaltungs-)Fachhochschulen und Theologischen Hochschulen jeweils unter 50 Prozent. Eine Ausnahme stellen pädagogische Hochschulen dar, an denen Frauen in der Mehrheit sind.
Der Frauenanteil bei Professoren liegt im Schnitt und hochschulübergreifend bei rund 35 Prozent. Er variiert dabei je nach Fächergruppe deutlich, wie diese Statistik zeigt. Am höchsten ist er im Jahr 2021 mit 52 Prozent in der Fächergruppe Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften/Veterinärmedizin und Sport (48 Prozent). In der Minderheit sind weibliche Professoren dagegen in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften (14 Prozent) und Kunst bzw. Kunstwissenschaft (13 Prozent).
An allgemeinbildenden Schulen in Deutschland liegt der Frauenanteil bei Lehrkräften dagegen deutlich über dem der Männer, was diese Statista-Grafik veranschaulicht. Die Gründe hierfür liegen laut Medienberichten an der historisch gewachsenen Geschlechterverteilung, bei der die Erziehung junger Kinder seit Generationen den Frauen zugeschrieben werde. Männer seien durch die geringeren Aufstiegsmöglichkeiten und der schlechteren Bezahlung oft von der Arbeit an Schulen abgeschreckt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sich Männer umgekehrt von der besseren Bezahlung, den Aufstiegsmöglichkeiten und der Reputation angezogen fühlen, die mit den Stellen an Hochschulen oft verbunden werden.