Nur 12 Prozent der im Rahmen der Statista Consumer Insights Befragten in Deutschland kennt Sellpy, einen Onlineshop für Second-Hand-Bekleidung aus Schweden. Noch unbekannter als Sellpy sind in diesem Segment Vestiaire Collective und In Love again. Die Platzhirsche sind Ebay, Kleinanzeigen und Zalando. Bei letzterem gibt es den Bereich Pre-owned, dort finden Kunden laut Zalando "hochwertige Markenartikel in neuwertigem Zustand". Immerhin fast zwei Drittel der Befragten kennen auch Vinted. Auf dieser Plattform können Nutzer gebrauchte Kleidung, Accessoires und Kosmetikprodukte tauschen, verkaufen oder verschenken.
In Deutschland gewinnt der nachhaltige Trend zum Kauf von Secondhandkleidung zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 2021 ist der Anteil der Deutschen, die schon einmal Mode aus zweiter Hand erworben haben auf rund 67 Prozent angestiegen. Die meisten Käufer und Anbieter von Secondhandkleidung nutzen dafür Online-Plattformen, wie die in der Grafik genannten. Der Markt für Gebrauchtes, auch Re-Commerce genannt, umfasst dabei den Markt für gebrauchte Produkte allgemein.
Der Kauf von Second-Hand-Kleidung kann dabei helfen, das Aufkommen von Altkleidern zu reduzieren. Deutschland ist einer der weltgrößten Exporteure von Altkleidern. Diese Statista-Grafik zeigt die Zielländer der Exporte. Gewerbliche Firmen transportieren Altkleider - zu Ballen gepresst - oftmals auf dem Seeweg - in Länder wie Ghana oder Nigeria. Kritiker bemängeln Medienberichten zufolge, dass ein großer Teil der verschifften Ware unbrauchbar sei und direkt auf dem Müll lande. Gebrauchte Textilien sind beispielsweise in Ghana weit verbreitet, gleichzeitig sind dort Textil-Abfälle an Stränden oder Gewässern ein Problem.