Die weltweiten Lieferketten haben sich in den letzten Monaten kontinuierlich erholt. Das zeigt der Global Supply Chain Pressure Index (GSCPI) der Federal Reserve Bank of New York. Demzufolge steht der Index Ende Juni 2023 bei -1,20 Punkten - ein kleiner Anstieg gegenüber dem Vormonat, der laut Quelle auf Lieferrückstände in Großbritannien, der Eurozone, den USA und Taiwan zurückzuführen sei. Ein höherer Punktwert bedeutet stärkere Störungen der Lieferketten. Der GSCPI liegt aber weiterhin unter seinem historischen Durchschnitt (entspricht der Null-Linie in der Grafik).
Politische oder wirtschaftliche globale Krisen sorgen immer wieder dafür, dass Lieferketten ins Stocken geraten. Durch Störungen innerhalb der Lieferkette entstehen in der Folge Lieferengpässe. Dies kann bereits bei der Beschaffung von Materialien beginnen, die für die Herstellung eines Produktes nötig sind. Aber auch Fehler bei der tatsächlichen Produktion oder Verzögerungen und Ausfälle beim Transport von Material zur Produktionsstätte oder vom fertigen Produkt zum Händler sind mögliche Ursachen für Lieferengpässe. Neben den Produktions- und Logistikeinschränkungen durch die Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren führen aktuell auch politische Konflikte, wie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, zu Lieferengpässen und Preisanstiegen. Die daraus resultierende stark angestiegene Inflationsrate sorgt zudem für Sparmaßnahmen innerhalb der Produktion und trägt somit zum Teil zu langen Lieferzeiten bei.