2014 wurden die allgemeinen Studiengebühren an Hochschulen in Deutschland angeschafft. Obwohl diese Entscheidung im Vorfeld umstritten war, hält die Mehrheit der Deutschen es für unangemessen, für ein Studium zu bezahlen. Das denken auch Menschen, die nicht studiert haben, wie unsere Grafik zeigt.
57 Prozent der Befragten in einer gemeinsamen Umfrage anlässlich des Weltstudententags von Statista und YouGov, die keinen Studiumshintergrund haben, gaben an, den Verzicht auf Studiengebühren zu befürworten. Bei den Akademiker:innen war dieser Anteil mit 73 Prozent bei derzeit Studierenden und 70 Prozent bei ehemaligen Student:innen ungleich höher. Von diesen beiden Befragtengruppen hatten auch fast alle eine explizite Meinung zum Thema. Lediglich jeweils drei Prozent hatten keine Meinung, während der Anteil bei den Teilnehmer:innen ohne Studiumshintergrund bei 16 Prozent lag.
Heute gibt es Studiengebühren nur noch in einzelnen Bundesländern für Studierende aus dem Ausland oder im Zweitstudium, was nicht allerorten auf Gegenliebe stößt. Im April 2020 beklagte der Freie Zusammenschluss von Student*innenschaften beispielsweise die immer noch geltende Regelung für Studierende aus Nicht-EU-Ländern in Baden-Württemberg.