Über 35 Millionen Menschen in Europa können es sich finanziell nicht leisten Urlaub zu machen. Das sind etwa 60 Prozent aller armutsgefährdeten Personen in der EU, also Menschen, denen weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens zum Leben zur Verfügung steht. Aus einer Studie des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) geht hervor, dass damit etwa 28 Prozent aller EU-Bürger:innen ab 16 Jahren nicht genügend Geld haben, um eine Woche zu verreisen.
Wie die Statista-Grafik zeigt, ist die Lage in Griechenland besonders gravierend. Hier können sich rund 88,9 Prozent der armutsgefährdeten Bürger:innen keinen Urlaub leisten. Auch in Rumänien und Kroatien liegt der Anteil bei über 80 Prozent.
In Deutschland sind es rund 4,4 Millionen Menschen, für die Urlaub ein unbezahlbarer Luxus ist. Das entspricht etwa 41,1 Prozent der schlecht bezahlten Einwohner:innen. Die Bundesrepublik steht damit noch unter dem EU-Durchschnitt, aber noch deutlich über Ländern wie Finnland (30%), Luxemburg (30,8%) und Dänemark (31,7%).
Laut Esther Lynch, Stellvertretende Generalsekretärin des EGB, sind die Daten ein klarer Beweis dafür, dass das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahrzehnte unfair aufgeteilt wurde. Während einige Menschen einen schönen Urlaub mit Freunden und Familie verbringen können, gehen andere leer aus, weil sie schlicht und ergreifend schlecht bezahlt werden.