Unter dem Hashtag „IchbinHanna“ sammelten Nutzer:innen auf Twitter in den vergangenen Wochen ihre Erfahrungen mit Beschäftigungsverhältnissen im Wissenschaftsbetrieb, der mäßige Bezahlung und den zweifelhaften Zukunftsaussichten. Dass diese Feststellungen nicht nur anekdotisch sind, zeigt die Grafik zu befristeten Verträgen im Hochschulbetrieb.
Laut des Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021 (BuWiN) sind mit 98 Prozent nahezu alle Angestellten an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen unter 35 Jahren befristet angestellt – eine Zahl, die sich seit zehn Jahren nicht geändert hat. 2016 fand eine Novellierung des Vertragslaufzeiten regelnden Wissenschaftszeitvertragsgesetzes statt, das seit Anfang 2020 evaluiert wird. Ergebnisse sind laut eines Statements der Bundesregierung nicht vor 2022 zu erwarten.
Der BuWiN erscheint in unregelmäßigen Abständen und schlüsselt Karriereverläufe von Promovierten, berufliche Perspektiven und Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland auf. Gefördert wird der Bericht vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.