Sie setzten sich friedlich für den Umweltschutz ein, für sauberes Wasser oder für die Landrechte indigener Völker und mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen: Im vergangenen Jahr sind laut einer Studie von Global Witness weltweit 212 Umweltaktivisten wegen ihres Einsatzes getötet worden - eine neue Höchstzahl. Die Dunkelziffer liegt der Organisation zufolge noch höher.
Die meisten Fälle wurden in Kolumbien (64) und den Philippinen (43) registriert, wie die Statista-Grafik zeigt. In Brasilien wurden 24 Umweltaktivisten getötet und in Mexiko 18.
Hinter den Morden steckten der Organisation zufolge meistens Unternehmen, Bauern, teilweise auch staatliche Akteure und kriminelle Banden sowie paramilitärische Gruppen und Rebellen, die ihre finanziellen Ziele durch die Umweltaktivisten bedroht sahen. Es ging um Interessen des Bergbaus (50), der Landwirtschaft (34) und Forstwirtschaft (24). "Viele der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen haben mit der Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen sowie Korruption in Politik und Wirtschaft zu tun", sagt Cox. "Umweltschützer sind jene, die dagegen aufstehen."