Rund 11.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald wurden 2020 im Amazonasgebiet abgeholzt. Laut Daten von INPE sind das nochmals etwa 1.000 Quadratkilometer mehr als 2019 und das Ausmaß der Rodung befindet sich wieder auf dem Niveau von 2007.
Seit 1990 wurden über 400.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt - rund zwei Drittel davon in den brasilianischen Bundesstaaten Pará und Mato Grosso. Trotz des Brandrohdungsverbots ereignen sich immer wieder illegal gelegte Waldbrände im Amazonasgebiet - die Brandstifter wollen so weitere Landwirtschaftsfläche für Großkonzerne schaffen.
Viele Umweltschützer machen den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro für diese Entwicklung verantwortlich. Unter anderem durch drastische Kürzungen des Budgets des Umweltministeriums und konsequentes Leugnen des Klimawandels machte dieser schon früh deutlich, was er vom Naturschutz hält. Für seine zerstörerische Politik steht der amtierende Präsident indes immer mehr in der Kritik.