Personenkraftwagen auf den deutschen Straßen sind im Durchschnitt neuneinhalb Jahre alt – damit sind sie so alt wie noch nie seit der Wiedervereinigung 1990. Laut einer Studie des Center for Automotive Research (CAR) in Duisburg sind knapp ein Viertel der Fahrzeuge in Deutschland älter als 15 Jahre, etwa ein Zehntel älter als 20 Jahre und ungefähr jedes 50. Auto besitzt Oldtimer-Status.
In den meisten Staaten Westeuropas sind die Autos im Schnitt jünger als in Deutschland, wie die Statista-Grafik zeigt. Der europäische Durchschnitt liegt allerdings mit 10,8 Jahren noch etwas über dem Deutschen. Das liegt vor allem an den Beständen in Osteuropa – in Litauen zum Beispiel sind PKW im Schnitt fast 17 Jahren alt.
Die Experten vom CAR halten die ausschließliche Förderung von Elektro-Autos im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets für eine verpasste Chance. Eine Stimulierung des Automarktes wäre ein gutes Mittel der Rezession entgegen zu wirken und hätte durchaus auch positive Umwelteffekte, wenn alte Fahrzeuge mit hohem Verbrauch für effizientere aus dem Verkehr gezogen würden.