Die Coronavirus-Situation in Südamerika verschärft sich zunehmend. Insbesondere in Brasilien ist die Anzahl der täglichen Neuinfektionen im Mai alarmierend hoch und erreichte mit rund 17.000 Infektionen am 15. Mai den bisherigen Höchstwert. Damit erlebte Brasilien an einem Tag mehr Fälle als das Nachbarland Kolumbien überhaupt verzeichnete.
Ähnlich wie in den USA wird unter anderem das schlechte Krisenmanagement der Regierung für die rasante Entwicklung verantwortlich gemacht. Präsident Jair Bolsonaro weigerte sich in der Vergangenheit die Corona-Pandemie ernst zu nehmen und weist jegliche Kritik an seiner Vorgehensweise von sich, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters.
Brasilien meldet zum jetzigen Zeitpunkt rund 240.000 Infizierte und etwa 16.000 Todesfälle. Sollten die Fälle weiterhin so ungebremst steigen, ist das Land in wenigen Tagen das am drittstärksten Betroffene, hinter den USA und Russland.