Wenn der Soli wegfällt, würden die meisten BürgerInnen finanziell entlastet werden. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Daten des Ifo-Instituts, welchen Betrag Steuerzahler mehr im Geldbeutel hätten, wenn das vom Bundeskabinett beschlossene Gesetz nach dem Entwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz im Jahr 2021 in Kraft tritt. So würde ein Single-Haushalt mit einem Brutto-Jahreseinkommen von 40.000 Euro um 332 Euro weniger belastet werden. Ab einem Jahreseinkommen von ca. 74.000 Euro würde der Soli allerdings weiterhin fällig werden. Die Entlastung fällt dann deutlich geringer aus bzw. sie entfällt komplett.
Der Solidaritätszuschlag ist nach der Wiedervereinigung eingeführt worden und eine Finanzierungsquelle für den Aufbau Ost. Erhoben und gezahlt wird der Soli in allen Bundesländern - sowohl von Arbeitnehmern als auch von Selbstständigen. Seine Bemessungsgrundlage ist die Einkommens- bzw. Körperschaftssteuer, wobei der Satz derzeit bei 5,5 Prozent liegt. Das Geld ist - wie alle Steuereinnahmen - nicht zweckgebunden und fließt in den Bundeshaushalt ein.