Zwei Menschen starben in der vergangenen Woche durch Polizeikugeln. Ein Mann "randalierte" am Mittwoch nach Polizeiangaben in Recklinghausen in einem Mehrfamilienhaus und wurde, nachdem Beamt:innen dort eintrafen, von tödlichen Schüssen getroffen.
Ein Tag zuvor erschoss eine Streifenwagenbesatzung in Moers einen Mann, der Passant:innen und die Polizist:innen mit zwei Messern angegriffen haben soll. Das Opfer soll "öfter in der Psychiatrie" gewesen sein und häufiger "Ausraster" gehabt haben.
Insgesamt sind im laufenden Jahr elf Menschen von deutschen Polizist:innen erschossen worden. Bei sieben Fällen gab es Hinweise auf eine psychische Ausnahmesituation. Einer Auswertung der Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP zufolge enden Polizeieinsätze, bei denen es um psychisch beeinträchtigte Menschen geht, regelmäßige tödlich.
Bei 49 von 122 Todesfällen seit dem Jahr 2014 verzeichnet die Datenbank Hinweise auf psychische Ausnahmesituationen. Warum das so ist? Einer Recherche von FragDenStaat zufolge werden Polizist:innen kaum oder gar nicht auf solche Situationen vorbereitet.