Bietet ein blauer Helm keinen Schutz mehr?
Vereinte Nationen
Während die Teilnahme an solchen Mission nie ungefährlich war, stieg die Zahl der Getöteten in den vergangen Jahren stetig. Allein zwischen 2013 und Ende 2017 kamen laut eines UN-Berichts 195 Teilnehmer gewaltsam ums Leben, etwa durch Angriffe auf Feldlager oder Fahrzeugkolonnen. Die allermeisten Toten sind dabei Soldaten, allerdings schicken die UN auch Polizisten und Zivilangestellte auf derartige Missionen. Laut der aktuellsten Daten von Anfang März 2018 kamen seit 1948 insgesamt 990 Teilnehmer von Friedensmissionen gewaltsam ums Leben.
Der zuvor erwähnte Bericht zur Lage der Friedensmissionen kommt zu dem ernüchternden Schluss, dass die Truppensteller sich mit einer neuen Realität anfreunden müssen, in der der "blaue Helm und die Flagge der Vereinten Nationen nicht mehr 'natürlichen' Schutz bieten". Der vom ehemaligen brasilianischen General Carlos Alberto dos Santos Cruz unterzeichnete Bericht empfiehlt ein robusteres Vorgehen bei Friedensmissionen. Zu den Konfliktparteien gehörten heute neben bewaffneten Gruppen auch Terroristen, die organisierte Kriminalität und sogar Straßengangs.

Beschreibung
Diese Infografik zeigt die Anzahl gewaltsamer Todesfälle während Friedensmissionen der Vereinten Nationen seit 1948