Die Deutschen machen wieder etwas weniger Überstunden. Das zeigen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP zitiert. Nachdem die Tendenz ab dem Jahr 2012 rückläufig war, stieg die Zahl 2017 wieder an: Statistisch machte hier jeder Arbeitnehmer in Deutschland im Jahresverlauf 26,7 bezahlte und 26,5 unbezahlte Überstunden. Im Jahr 2018 sind es mit 25,6 bezahlten und 24,1 unbezahlten Überstunden wieder weniger. Erfreulich an der Entwicklung der vergangenen 10 Jahre ist außerdem: Der Anteil der unbezahlten Überstunden ging zuletzt immer weiter zurück. 2018 waren 51,5 Prozent der Überstunden bezahlt. Zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 lag der Anteil nur bei gut 40 Prozent.
Nach einer aktuellen Erhebung unter Fach- und Führungskräften in Deutschland machen Mitarbeiter in Unternehmensberatungsfirmen die meisten Überstunden. Und eine Verdi-Umfrage unter Auszubildenden zeigt, dass auch die überwiegende Mehrheit der Azubis regelmäßig länger arbeiten müssen, als es der Ausbildungsvertrag verlangt - zwei Drittel sogar mehrmals in der Woche.