Der Markt für essbare Insekten wird in diesem Jahr weltweit Volumen von schätzungsweise 1,2 Milliarden Dollar erreichen. Was je nach kultureller Herkunft noch etwas unappetitlich klingen mag, hat in den Vereinigten Staaten und Europa bereits Einzug auf die Speisekarten gehalten. In Deutschland haben laut einer YouGov-Umfrage etwa 13 Prozent der Deutschen schon einmal Insekten gegessen oder es ziehen es in Erwägung. Die meisten Insekten werden getrocknet und zu Riegeln, Mehl oder Pasta verarbeitet.
Die EU hat nun den ersten Schritt unternommen, dass Grillen häufiger auf den Tellern Europas landen können. Per Durchführungsverordnung darf zwar voerst das vietnamesische Unternehmen Cricket One ein aus Grillen/Heimchen bestehendes Pulver in der EU vertreiben, andere Anbieter und Insektenarten werden aber wohl folgen. Ab dem 26. Januar dürfen beispielsweise auch Larven des Getreideschimmelkäfers verarbeitet werden, meldete die Tagesschau.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass essbare Insekten in naher Zukunft im Westen zum Mainstream werden, aber in anderen Teilen der Welt ist der Markt eindeutig vorhanden und das Expansionspotenzial ist enorm. Es handelt sich dabei jedoch nicht unbedingt um einen rein gewinnorientierten Trend. Experten sagen voraus, dass die Menschen in nicht allzu ferner Zukunft Insekten konsumieren müssen, um die Bevölkerungszahl zu halten.
Essbare Insekten könnten viele Ernährungsprobleme der Welt lösen, denn ihre Produktion beansprucht weit weniger Ressourcen als die von Geflügel-, Schwein- oder Rindfleisch. Zudem haben Insekten einen hohen Nährwert und enthalten unter anderem deutlich mehr Kalzium und etwa gleich viel Eiweiß wie Rindfleisch.