Statistiken zum Einfluss des Terrorismus auf die Reisebranche
Aktuell hat das Auswärtige Amt 18 Teil- und acht komplette Reisewarnungen für deutsche Touristen ausgesprochen, unter anderem für den Jemen, der nach Kolumbien auf dem Travel & Tourism Competitiveness Index als unsicherstes Reiseland weltweit gilt. Bei einer Umfrage unter deutschen Urlaubern wurden die beliebten Reiseziele Türkei, Ägypten und Tunesien als sehr gefährlich bzw. unsicher eingestuft. Dennoch lässt sich ein klarer Aufwärtstrend erkennen, der nicht nur an dem Rückgang der Angst vor Terrorismus der Deutschen zu erkennen ist, sondern auch an den touristischen Kennzahlen in denen als unsicher eingestuften Ländern. Die Anzahl deutscher Touristen, die in die Türkei reisten, ist nach einem Starken Rückgang in den letzten zwei Jahren im Jahr 2018 wieder auf rund 4,5 Millionen Gäste angestiegen. Auch die Bereitschaft der Deutschen in Nordafrika Urlaub zu machen, also z.B. in Ägypten oder Tunesien, ist 2018 erstmals wieder ein wenig gestiegen, Ägypten verzeichnete sogar mehr deutsche Touristen als in den letzten acht Jahren. Dieser Aufwärtstrend lässt sich ebenfalls an dem Passagieraufkommen an deutschen Flughäfen erkennen. Im Jahr 2018 flogen fast 40 Prozent mehr Passagiere von deutschen Flughäfen nach Ägypten als noch im Vorjahr und auch Marokko und die Türkei verzeichneten ein Wachstum. Auch stieg im Buchungszeitraum 2017/2018 der Anteil der gebuchten Pauschalreisen der Deutschen in die Türkei sogar um 80 Prozent, was vermutlich mit den aktuell immer noch günstigen Preisen für Urlaubsreisen in diese Länder zusammenhängt.