Statistiken zur Wald- und Forstwirtschaft in der Schweiz
Insgesamt existieren in der Schweiz rund 1,3 Millionen Hektar Waldfläche, das entspricht in etwa der Fläche des Kantons Aargau. Nach Waldflächenanteil an der Gesamtfläche sind die Kantone Graubünden, Bern und Tessin die waldreichsten Kantone in der Schweiz. Die meisten Fortbestriebe in der Schweiz befinden sich in Bern, Waad und in Graubünden. Rund 71 Prozent der Forstfläche in der Schweiz befinden sich in öffentlicher Hand, 29 Prozent sind in Privatbesitz. In der Schweiz treten jedes Jahr ungefähr 100 Waldbrände auf. Besonders viele Waldbrände gab es in den Jahren 1990 und 2015, im Jahr 2021 wurden 85 gezählt. Mit dem Klimawandel wird das Risiko für Waldbrände in Zukunft noch steigen.
Wofür wird das Holz verwendet?
Der jährliche Holzeinschlag in der Schweiz beziffert sich auf knapp fünf Millionen Festmeter. Davon entfallen rund zwei Drittel auf die Holzart Nadelholz und ein Drittel auf Laubholz. Knapp die Hälfte der Holzproduktion in der Schweiz entfällt auf Stammholz, rund ein Drittel auf Energieholz und ein geringer Anteil auf Industrieholz. Nach Verwendungszweck wird der größte Anteil an der Rodungsfläche in der Schweiz für Verkehrsanlagen aufgewendet, gefolgt von Fläche für Leitungen und Energie sowie Entsorgungsanlagen. Im Jahr 2020 wurde für Verkehrsanlagen mit einer Rodungsfläche von 51 Hektar soviel Waldfläche bewilligt, wie seit 1980 nicht mehr. Im Jahr 2021 wurden 43 Hektar dafür bewilligt. Jährlich wird eine Fläche zwischen 100 und 200 Hektaren gerodet, im Jahr 2021 lag die Rodungsfläche bei rund 124 Hektar. Sie wird aufgewogen von rund einer Million jährlicher Baumpflanzungen. Die Anzahl der Baumpflanzungen stieg im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren erstmals wieder leicht an, nahm aber bereits im Jahr 2021 wieder ab.
Was wird im Wald erlegt?
Fast 30.200 Jagdberechtigte ziehen durch die Schweizer Wälder, der Großteil davon sind Männer. Die Anzahl des jährlich erlegten Haarwildes in der Schweiz hat sich in den letzten Jahrzehnten nur wenig geändert, sie lag im Jahr 2021 bei rund 114.800 Stück. Den Großteil des erlegten Haarwildes machen Rehe aus, gefolgt von Füchsen, Hirschen, Gämsen, Wildschweinen und Murmeltieren. Knapp 4.100 Tonnen Wild werden in der Schweiz pro Jahr konsumiert.