Statistiken zur Wald- und Forstwirtschaft in Österreich
Die österreichische Holzindustrie
Die Holzindustrie bildet einen wichtigen Wirtschaftszweig in Österreich. Im Jahr 2022 erreichten die Export- und Importwerte der Holzindustrie ein Rekordhoch. Insgesamt wurden Holzprodukte im Wert von rund 8 Milliarden Euro exportiert, was einem Plus von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im gleichen Jahr waren in der Holzindustrie 27.507 Personen beschäftigt, der Großteil davon war mit rund 22.000 Mitarbeitern männlich. Die Egger Holzwerkstoffe GmbH als größtes österreichisches Unternehmen in der Holzverarbeitung konnte im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 3,08 Milliarden Euro erzielen, eine Steigerung zum Vorjahr um 8,8 Prozent. Umsatztechnisch waren die Geschäftsjahre 2021/22 die bisher stärksten Jahre für das Unternehmen.Die österreichische Forstwirtschaft
Im Jahr 2021 konnte die österreichische Forstwirtschaft einen Produktionswert von rund 2,4 Milliarden Euro erzielen. Der größte Teil dabei entfiel auf die Produktion forstwirtschaftlicher Güter, die eine Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielten. Mit rund 40 Prozent machte Sägerundholz den höchsten Anteil am Produktionswert aus, 29 Prozent entfiel auf die Waldbäume. In der Betrachtung der einzelnen Bundesländer erreichte die Steiermark 2021 den höchsten forstwirtschaftlichen Produktionswert von rund 670 Millionen Euro und konnte sich damit um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Steiermark als waldreichstes Bundesland hatte im Jahr 2021 neben dem größten Anteil am Produktionswert auch den höchsten Rohholzanteil sowie mit 27,7 Prozent den meisten Zuwachs an Waldbäumen.Abbau des österreichischen Waldes
Gemessen am Wert lag die Nutzung des stehenden Holzes in Österreich im Jahr 2021 mit rund 725 Millionen Euro über dem Wert des Zuwachses an Waldbäumen (691 Millionen Euro). Das bedeutet, dass es im genannten Jahr zum ersten Mal in zehn Jahren zum Abbau des Waldes kam. In den vergangenen Jahren lag der Zuwachs an Bäumen immer über der Nutzung. Der Großteil der Sortimente im österreichischen Wald entfiel 2021 auf Nadelholz. Mit 55 Prozent lag Nadelsägerundholz vorn, gefolgt von Nadelrohholz und Nadelindustrieholz. Laubholz kam insgesamt nur auf einen Anteil von rund 15 Prozent an den Sortimenten. Die größten Schadfaktoren für den den österreichischen Wald entstanden 2021 vor allem durch reguläre Nutzung. Mit rund 12 Prozent richtete auch der Borkenkäfer Schaden an. Besonders betroffen vom Borkenkäfer waren vor allem die Bundesländer Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg.Der Wald ist Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Aufgabe der Jäger ist es, diesen Lebensraum für eine Vielzahl an Arten aufrechtzuerhalten. In Österreich gab es im Jahr 2020 rund 118.000 aktive Jäger. Damit lag Österreich im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Auf einen Jäger kamen somit rund 75 Einwohner.