Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb der Landesgrenzen hergestellt werden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region. Im Jahr 2022 betrug das
rund 781,5 Milliarden Schweizer Franken. Umgerechnet in US-Dollar lag die Schweiz damit auf Platz 20 der
. Der
war 2021 Zürich mit einem BIP von circa 147,9 Milliarden Schweizer Franken; in deutlichem Abstand folgten Bern (82,6 Milliarden Schweizer Franken) und Waadt (61,3 Milliarden Schweizer Franken). Am wenigsten trugen die Kantone Appenzell Innerrhoden (1,1 Milliarde Schweizer Franken), Uri (2,1 Milliarden Schweizer Franken) und Obwalden (2,6 Milliarden Schweizer Franken) zur Wirtschaftsleistung der Schweiz bei.
Schweiz besitzt dritthöchstes BIP pro Kopf
Einen anderen Blickwinkel als die absoluten Werte bietet die Umrechnung der Wirtschaftskraft auf die Einwohnerzahl, das
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Dieses betrug in der Schweiz 2022 rund 88.700 Schweizer Franken.
Weltweit liegt die Schweiz bei diesem Indikator auf Rang 3, nur übertroffen von Luxemburg und Irland. Im
Vergleich der Kantone erzielte Basel-Stadt im Jahr 2021 mit circa 204.100 Schweizer Franken pro Kopf den höchsten Wert, gefolgt von Zug (174.600 Schweizer Franken) und Genf (110.900 Schweizer Franken). Am unteren Ende der Skala standen Uri (56.200 Schweizer Franken), Wallis (57.400 Schweizer Franken) und Freiburg (61.800 Schweizer Franken).
BIP-Wachstum in 2022 zum zweiten Jahr in Folge
Wenn allgemein von Wirtschaftswachstum die Rede ist, so ist damit in der Regel die Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts gemeint, das auch die Preisentwicklung berücksichtigt. Im Jahr 2022
wuchs die Wirtschaftsleistung in der Schweiz um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem sie zum Vorjahr 2021 bereits um 5,4 Prozent anstieg. Veränderungen des BIPs sind im Allgemeinen auch auf Sondereffekte großer internationaler Sportereignisse zurückzuführen, die aufgrund des Sitzes der entsprechenden Veranstalter (IOC, FIFA) in der Schweiz Auswirkungen auf das nationale BIP haben. Erste
Prognosen sagen für 2024 ein Wirtschaftswachstum von 0,8 bis 1,2 Prozent voraus. Auf
Kantonsebene war 2021 Jura mit 15,1 Prozent der wachstumsstärkste Kanton; ebenfalls recht dynamisch wuchsen Neuenburg (14,9 Prozent) und Tessin (14,3 Prozent). Am niedrigsten war das Wirtschaftswachstum dagegen in den Kantonen Aargau (1,9 Prozent), Zürich (2,2 Prozent) und Uri (4,7 Prozent)..
Bruttowertschöpfung
Eng verwandt mit dem Bruttoinlandsprodukt ist die
Bruttowertschöpfung, die als Maß für den Beitrag einzelner Branchen und Sektoren zur Wirtschaftsleistung herangezogen wird. Die Wertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem BIP entspricht. Im langjährigen Vergleich der
Wirtschaftsstruktur der Schweiz zeigt sich eine zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors, der 2022 rund 73,8 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachte. Die größte
Bruttowertschöpfung aller Branchen erwirtschafteten im Jahr 2022 das Verarbeitende Gewerbe (166 Milliarden Schweizer Franken), die Immobilienwirtschaft nebst weiteren Dienstleistungen (122,5 Milliarden Schweizer Franken) und der Handel (89,3 Milliarden Schweizer Franken). Diese drei Branchen zusammen machten 51,2 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in der Schweiz aus. Das Branchenwachstum war 2022 in der Kunst-, Unterhaltung- und Erholungbranche mit preisbereinigten 56,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr am höchsten, gefolgt vom Gastgewerbe und der Beherbergung (47,2 Prozent). Die größten Einbußen gegenüber dem Vorjahr wurden im Bereich Finanzdienstleistungen verzeichnet (-5,9 Prozent).
Ausgewählte Daten zu gegenwärtigen Geschehnissen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Schweiz finden Sie auf unserer Themenseite zu aktuellen Trends und Themen des Landes.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.
