Der Messenger WeChat wurde vom chinesischen Unternehmen Tencent im Januar 2011 veröffentlicht und traf dort auf eine rasch wachsende Nutzerbasis: Während sich die Zahl der
von WeChat im zweiten Quartal 2011 noch auf 2,8 Millionen belief, stieg diese Zahl bis zum dritten Quartal 2024 auf über 1,38 Milliarden.
In einem
nach der Anzahl der Nutzer belegte WeChat den sechsten Platz direkt hinter den Social-Media-Schwergewichten aus dem Hause
.
Beliebtestes soziales Netzwerk in China
In Deutschland wird WeChat weiterhin
kaum genutzt. Lediglich zwei Prozent der im Rahmen einer Statista-Umfrage befragten regelmäßigen Instant-Messaging-Nutzer gaben an, WeChat regelmäßig zu nutzen. Unter den Internetnutzern in China hingegen belief sich der
Anteil der WeChat-Nutzer im Jahr 2023 auf rund 87 Prozent und war damit der beliebteste Messenger. In Hongkong wird der Dienst von rund 55 Prozent der Internetnutzer verwendet und liegt damit auf Platz vier der
beliebtesten Social Networks und Messenger hinter den Meta-Plattformen WhatsApp, Facebook und Instagram.
Die Mutter der Super-Apps
WeChat ist mittlerweile viel mehr als nur eine Messaging-App. Neben dem Versenden von Nachrichten und Fotos sowie der Möglichkeit von Videotelefonaten kann die App über WeChat Pay als Bezahlfunktion eingesetzt werden, die sich in China bereits in diversen Lebenslagen als
etabliertes Zahlungsmittel durchgesetzt hat. Zudem hält WeChat einige mobile Games bereit. Selbst bürokratische Erledigungen wie der Antrag eines Visums oder die Buchung von Arztterminen können über die App getätigt werden. Das Konzept einer Super-App wird in Deutschland aufgrund von Datenschutzbedenken kritisch gesehen. Auch Sicherheitslücken und Identitätsdiebstahl sehen viele als mögliche
Risiken einer Alles-App. Mit dem Rebranding zu X verkündete Elon Musk das ehemalige
Twitter langfristig zu einer vergleichbaren Plattform entwickeln und das Konzept Super-App damit global erfolgreich machen zu wollen.
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