Statistiken zur Metallindustrie in Österreich
Metallerzeugung- und Bearbeitung
Die Branche Metallerzeugung- und Bearbeitung umfasst die Tätigkeiten des Schmelzens und Legierens von Metallen aus Erz oder Roheisen durch bestimmte Verfahren. Der Umsatz dieser Branche belief sich im Jahr 2021 auf rund 18,27 Milliarden Euro. Damit ist die Sparte der Metallerzeugung- und bearbeitung die zweitumsatzstärkste der österreichischen Metallindustrie. Darüber hinaus verzeichnete sie einen Auftragseingang in Höhe von rund 18,6 Milliarden Euro.2021 waren 138 Unternehmen tätig, die durchschnittlich etwa 37.800 Mitarbeitende beschäftigten.
Herstellung von Metallerzeugnissen
Zur Herstellung von Metallerzeugnissen gehört vor allem die Herstellung „reiner“ Metallerzeugnisse wie beispielsweise Bauelemente, Behälter und Konstruktionen. Im Jahr 2021 erzielte die Branche der Metallindustrie einen Rekordumsatz in Höhe von rund 19 Milliarden Euro. Der Auftragseingang lag im Jahr 2022 bei etwa 15,4 Milliarden Euro. Damit lag der Zweig der Herstellung von Metallerzeugnissen knapp hinter Metallerzeugung- und bearbeitung. Die Branche beschäftigte im Jahr 2021 rund 80.500 Mitarbeitende, die in insgesamt 4.209 Unternehmen angestellt waren.Stahlindustrie
Die Stahlindustrie gehört zur Schwerindustrie und befasst sich mit der Erzeugung von Stahl. Dabei stellt sie Vorprodukte wie Bleche, Schienen, Draht oder Röhren her, die dann zu Endprodukten verarbeitet werden. 2021 wurden in der österreichischen Stahlindustrie circa 7,9 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Der Stahlverbrauch in Österreich belief sich im gleichen Jahr auf rund 5,1 Millionen Tonnen. Im Jahr 2021 waren 17 Betriebe tätig, in denen 15.300 Mitarbeitende angestellt waren. Die abgesetzte Produktion der Branche Bergwerke und Stahl betrug 2022 rund 12,5 Milliarden Euro, ein Anstieg von etwa 3,3 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr und damit ein neuer Rekordwert. Auch der Auftragseingang verzeichnete eine Steigerung.NE- Metallindustrie
Die Nichteisenmetallindustrie umfasst vor allem die Produktion und Verarbeitung der Metalle Kupfer, Aluminium, Blei und Zink sowie Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin.Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Sparte einen Umsatz in Höhe von rund 7,26 Milliarden Euro. In 18 Betrieben waren etwa 7.000 Personen beschäftigt. Die abgesetzte Produktion der NE-Metallindustrie belief sich auf rund 7,14 Milliarden Euro, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und ebenfalls ein Rekordwert. Die Produktion nahm innerhalb der letzten zehn Jahr fast kontinuierlich zu.
Gießereiindustrie
Zur Gießereiindustrie gehören alle der direkten oder indirekten Produktion von Gussprodukten zugehörigen Betriebe. Diese besitzen die Schlüsselfunktion als Zulieferbranche für andere Industriebereiche. 2021 beschäftigte die Branche rund 6.500 Mitarbeitende, die in insgesamt 37 Betrieben angestellt waren. Der Großteil der Betriebe gehört dabei zu den reinen NE-Metallgießereien. Die meisten Betriebe dieser Sparte haben sich in Niederösterreich angesiedelt, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark. Die Gesamtproduktion der Gießereiindustrie in Österreich belief sich 2022 auf Waren im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro.Im- und Export und die Metallindustrie im internationalen Vergleich
Im Jahr 2022 exportierte Österreich Waren aus Eisen und Stahl im Wert von circa 6,5 Milliarden Euro. Der Wert der Importe lag in diesem Bereich bei Waren im Wert von etwa 6,6 Milliarden Euro. Damit exportierte Österreich fast genauso viel, wie es importierte. Aus der Gießereiindustrie wurden Waren im Wert von rund 931 Millionen Euro ins Ausland exportiert. Die Importe lagen hier deutlich niedriger.Im internationalen Vergleich liegt Österreich in der Stahlindustrie mit etwa 15.300 Beschäftigten im Mittelfeld. Zum Vergleich wurden in derselben Branche in Deutschland rund 80.200 Personen beschäftigt. Beim Pro-Kopf-Verbrauch von Stahl liegt Österreich allerdings auf Platz vier, mit einem Verbrauch von rund 517 Kilogramm pro Kopf. Auf den vorderen Rängen liegen Südkorea, Tschechien und China.