Airlines wollen Ihr Angebot von und zu deutschen Flughäfen in 2025 deutlich verringern. Das haben vor allem
wie Ryanair und easyJet schon im Jahr 2024 mehrmals angekündigt. Grund für die Kritik waren die
und Steuern, die viele Strecken von und nach Deutschland nach Aussagen der Airlines unattraktiv machen. Denn für einen wirtschaftlichen Betrieb steigen die
so stark, dass ein Kernkriterium des Low Cost-Modells in Deutschland nicht mehr zu erfüllen ist: Ticketpreise, die von den Passagieren als besonders günstig wahrgenommen werden. Andererseits sind die sogenannten Billigflieger bei Urlaubern mit Zielen in Europa unangefochten die Nummer Eins. Wird sich das Angebot von Low Cost Carriern in Deutschland gegenüber den Rekordwerten vor der Pandemie nachhaltig verändern?
Hohe Kosten bremsen stärkeres Wachstum
Das Angebot der Low Cost Carrier ist zwar zwischen den Jahren 2023 und 2024 wieder gestiegen, liegt aber im
Vergleich zum Jahr 2019 noch 36 Prozent zurück. Dagegen ist das Angebot der Full Service Carrier wie beispielweise der Lufthansa nur zwölf Prozent unter dem vorpandemischen Rekord. Der direkte
Vergleich einzelner Low Cost Airlines zeigt, dass vor allem die britische easyJet das Angebot stark reduziert hat. Das liegt einerseits an hohen
staatlichen Standortkosten für einen Flug. Andererseits werden die ausgebauten Angebote des Fernverkehrs der Bahn trotz teilweise niedriger Pünktlichkeitswerte besser genutzt. So haben sich die Low Cost Carrier gerade von innerdeutschen Strecken zurückgezogen, der
Marktanteil an Inlandsflügen lag zuletzt nur noch bei rund acht Prozent.
New York, Seoul, Dubai – Langstreckenflüge als neuer Markt für Low Cost Carrier?
Drei Low Cost Carrier bieten im Jahr 2025 neben den üblichen Kurz- und Mittelstrecken auch Langstreckenflüge mit einer Distanz von über 3.500 Kilometern von und nach Deutschland an. Die
größten Flugdistanzen eines Low Cost Carriers legt dabei die südkoreanischen Airline Tway zurück. Aber auch die deutsche Eurowings und die norwegische Norse Atlantic fliegen zu Zielen im Langstreckenbereich. Die Airlines sehen Potenzial in einem Markt, der bisher fast ausschließlich von großen Full Service Network Carriern wie beispielsweise der
Lufthansa dominiert wird. Allerdings ist das Low Cost-Geschäftsmodell aufgrund langer Flugzeiten, fehlender Anschlussflüge und oft genutzter kleinerer Airports nur eingeschränkt mit den Anforderungen eines groß angelegten und dauerhaften Langstreckenangebots kompatibel.
Neue Rekorde noch in weiter Ferne
Aufgrund der hohen Belastung durch
Steuern und Gebühren und erweiterten Angeboten im Fernverkehr der Bahn wird die Nachfrage nach Inlandsflügen voraussichtlich deutlich unter dem Level des Rekordjahrs 2019 stagnieren. Auch neue Angebote auf der Langstrecke können diese Verluste nicht kompensieren, da diese nur sehr eingeschränkt zum Low Cost-Modell passen. Wegen der Konkurrenz zu Full Service Carriern und den neuen Online-Kommunikationsformaten werden auch Geschäftsreisende nur bedingt wieder zu den Airlines zurückkehren. Allerdings sind die Angebote der Low Cost Carrier zu
Urlaubszielen in Europa nach wie vor beliebt und werden weiter ausgebaut. So werden die Low Cost Carrier ein
wichtiger Bestandteil des deutschen Flugverkehrs bleiben, die früheren Rekordwerte aber kurz- und mittelfristig nicht wieder erreichen.
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