Dekorative Kosmetik – Verschönerung für Gesicht und Körper
Make-up und andere Schminkutensilien sind ein fester Bestandteil des Kosmetik- und Körperpflegemarktes. Die farbliche Verschönerung des Gesichtes und der Nägel nutzen die Menschen bereits seit Tausenden von Jahren. In vorgeschichtlicher Zeit vor allem für rituelle Zwecke angewendet, dient dekorative Kosmetik heutzutage vor allem, um den eigenen Stil und die Vorzüge zu betonen oder um kleine Schönheitsmakel zu kaschieren.
Der weltweite Umsatz mit Kosmetik und Körperpflege lag im Jahr 2023 bei rund 578 Milliarden Euro. Fast 100 Milliarden nahm dabei die Sparte der dekorativen Kosmetik ein. In Deutschland wurden im selben Jahr mit dekorativer Kosmetik immerhin rund zwei Milliarden Euro umgesetzt. Wie weltweit sind auch hier im Körperpflegebereich die Segmente Haar- und Hautpflege am umsatzstärksten. Die sowohl bekannteste als auch beliebteste Kosmetikmarke in Deutschland ist L’Oréal. Auch weltweit erfreut sich das gleichnamige französische Unternehmen, das mehrere Marken unter sich vereint, einer großen Popularität und ist deshalb mit großem Abstand der umsatzstärkste Marktführer im Bereich Körperpflege und Kosmetik. In Bezug auf dekorative Kosmetik greifen aber noch mehr Deutsche regelmäßig zu Produkten der Marken Maybelline, einem Tochterunternehmen von L’Oréal, sowie zu Essence, einer Marke des deutschen Familienunternehmens Cosnova. Essence hat auch im Bereich Nagellack auf dem deutschen Markt die Nase vorn.
Im Vergleich zu anderen Produkten im FMCG-Bereich ist der beliebteste Einkaufsort für Kosmetik und Körperpflege der stationäre Handel. Nur rund ein Drittel kauft Beautyprodukte bevorzugt online, über 80 Prozent gehen dafür hingegen lieber in die Drogerie. Die Märkte der Drogeriekette dm sind dabei besonders beliebt. Während die meisten Frauen sich über neue Produkte und Trends direkt im Geschäft informieren, holt sich ein Viertel ihre Beautyinspiration über die Sozialen Medien. Vor allem Social-Media-Nutzer:innen der Generation Z (15 bis 28 Jahre) folgen Influencer:innen aus dem Bereich Beauty und Styling. Filmische Gebrauchsanweisungen, so genannte Tutorials, sind beliebte Contentformate. In diesen zeigen die Influencer:innen Schritt-für-Schritt die Nutzungsweise bestimmter Produkte oder besonderer Styles zum Nachschminken oder -frisieren. Auch wenn den meisten Nutzerinnen bewusst ist, dass in den sozialen Medien größtenteils unrealistische Schönheitsideale vermittelt werden, lassen sich über die kurzen Videos auf Instagramm, YouTube oder TikTok dennoch die Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflussen. Mehr als 30 Prozent haben laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 schon einmal Beautyprodukte gekauft, nachdem Influencer:innen für diese Werbung gemacht haben.
Auch wenn die meisten Kosmetikmarken nach wie vor vorwiegend eine weibliche Zielgruppe ansprechen, ist Make-up heutzutage keine reine Frauendomäne mehr. Während dekorative Kosmetik bei Frauen zwar nach wie vor eine größere Rolle spielt, gaben in einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2024 jedoch etwa 15 Prozent der befragten Männer an, dass sie in Sachen Kosmetik und Make-up bestens informiert seien. Zwölf Prozent können sich sogar ein Leben ohne diese Produkte nicht vorstellen.
Die verschiedenen Arten von dekorativer Kosmetik
Allgemein lassen sich vier verschiedene Segmente im Bereich der dekorativen Kosmetik unterscheiden: Make-up für das Gesicht, die Augen, die Lippen und die Nägel.- Gesichts-Make-up Zur Schminke für das Gesicht gehören alle Produkte, die die Gesichtshaut tönen oder mattieren, z. B. Foundation, Puder, Concealer sowie Rouge und Highlighter. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Nutzerinnen für Gesichts-Make-up kontinuierlich gesunken, zuletzt auf rund 15,2 Millionen im Jahr 2023. Etwa acht Millionen Frauen nutzen Puder und Co. täglich. Im Bereich der dekorativen Kosmetik ist hier jedoch die Ausgabebereitschaft am höchsten: etwa ein Viertel der deutschen Frauen gibt für Gesichts-Make-up jährlich mehr als 100 Euro aus, sieben Prozent von ihnen sogar mehr als 250 Euro.
- Augen-Make-up Schminkutensilien für die Augen verwenden deutschlandweit etwa 16,9 Millionen Frauen. Damit ist Augen-Make-up hierzulande das meist genutzte Segment im Bereich der dekorativen Kosmetik. Am beliebtesten ist dabei Mascara, gefolgt von Lidschatten und Kajalstiften. Die Verwendung von flüssigem Eyeliner, für die eine ruhige Hand und etwas Übung vonnöten ist, ist hingegen am wenigsten verbreitet. Die führende Marke dieses Segmentes in Deutschland stellt Maybelline dar.
- Lippenstift Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Verwenderinnen von Lippenstift um fast zwei Millionen zurückgegangen. Nur noch knapp 16 Millionen Deutsche griffen im Jahr 2023 zu dem beliebtesten Lippenprodukt. Im Vergleich zu Kosmetikprodukten für das Gesicht oder die Augen, kommt Lippenstift ebenfalls weniger häufig täglich zum Einsatz. Rund 20 Prozent der Frauen besitzen mehr als zehn Produkte dieser Kategorie, zu der ebenfalls Lipliner oder Lipgloss zählen.
- Nagellack Produkte dieser Kategorie werden nicht auf der Haut und im Gesicht sondern nur auf den Finger- und Fußnägeln angewendet. Rund 13,8 Millionen Frauen in Deutschland lackieren sich die Nägel, davon mehr als 4,4 Millionen regelmäßig einmal die Woche oder noch häufiger. Im Vergleicht zu den anderen Segmenten ist die Vielfalt auf den deutschen Schminktischen in Bezug auf Nagellack am höchsten: rund 18 Prozent der Deutschen besitzen mehr als 15 verschiedene Produkte, beim Augen- oder Gesichts-Make-up sind es hingegen jeweils nur etwa sieben Prozent.
Nutzung und Konsum von Make-up in Deutschland
Rund die Hälfte aller Frauen in Deutschland genießt es, sich zu schminken, etwa ein Drittel fühlt sich dabei regelrecht entspannt. Genauso viele gehen laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 nur selten überhaupt ungeschminkt aus dem Haus. Lediglich sechs Prozent der Befragten gaben dabei an, dass ihre Arbeit das Auflegen von Make-up erfordert, über 20 Prozent nutzen es hingegen zum Ausdrücken ihrer Persönlichkeit. Während ein gewöhnliches Tages-Make-up in den meisten Fällen lediglich rund 15 Minuten dauert, lassen sich die meisten deutschen Frauen zu besonderen Anlässen mehr Zeit für ihre Schmink-Routine: etwa 40 Prozent planen dafür bis zu 30 Minuten ein, etwa ein Drittel sogar bis zu einer Stunde.Im Vergleich zu anderen Produkten im FMCG-Bereich ist der beliebteste Einkaufsort für Kosmetik und Körperpflege der stationäre Handel. Nur rund ein Drittel kauft Beautyprodukte bevorzugt online, über 80 Prozent gehen dafür hingegen lieber in die Drogerie. Die Märkte der Drogeriekette dm sind dabei besonders beliebt. Während die meisten Frauen sich über neue Produkte und Trends direkt im Geschäft informieren, holt sich ein Viertel ihre Beautyinspiration über die Sozialen Medien. Vor allem Social-Media-Nutzer:innen der Generation Z (15 bis 28 Jahre) folgen Influencer:innen aus dem Bereich Beauty und Styling. Filmische Gebrauchsanweisungen, so genannte Tutorials, sind beliebte Contentformate. In diesen zeigen die Influencer:innen Schritt-für-Schritt die Nutzungsweise bestimmter Produkte oder besonderer Styles zum Nachschminken oder -frisieren. Auch wenn den meisten Nutzerinnen bewusst ist, dass in den sozialen Medien größtenteils unrealistische Schönheitsideale vermittelt werden, lassen sich über die kurzen Videos auf Instagramm, YouTube oder TikTok dennoch die Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflussen. Mehr als 30 Prozent haben laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 schon einmal Beautyprodukte gekauft, nachdem Influencer:innen für diese Werbung gemacht haben.
Auch wenn die meisten Kosmetikmarken nach wie vor vorwiegend eine weibliche Zielgruppe ansprechen, ist Make-up heutzutage keine reine Frauendomäne mehr. Während dekorative Kosmetik bei Frauen zwar nach wie vor eine größere Rolle spielt, gaben in einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2024 jedoch etwa 15 Prozent der befragten Männer an, dass sie in Sachen Kosmetik und Make-up bestens informiert seien. Zwölf Prozent können sich sogar ein Leben ohne diese Produkte nicht vorstellen.
