Strafvollzug meint die Vollziehung gerichtlich verhängter Strafen, und dabei insbesondere das Verbüßen von Freiheitsstrafen in den 172
. Dabei soll die Haft neben dem abschreckenden Aspekt der Strafe / Sühne für begangene Taten und dem Schutz der Bevölkerung vor dem Täter auch der Resozialisierung dienen, d.h. der Insasse auf ein straffreies Leben nach dem Gefängnisaufenthalt vorbereitet werden. Am Anfang dieses Prozesses steht die
, von denen die Gerichte in Deutschland im Jahr 2023 rund 86.800 nach allgemeinem Strafrecht und circa 6.170 nach Jugendstrafrecht aussprachen. Nicht alle dazu verurteilten Personen müssen aber auch ins Gefängnis: Erfolgt die Strafaussetzung zur Bewährung, wird sie erst bei Verstoß gegen die Bewährungsauflagen vollzogen.
Demographie der Strafgefangenen
Zum Stichtag 31. März 2024 befanden sich in den Justizvollzugsanstalten in Deutschland rund 43.700
Strafgefangene; das waren circa 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten von ihnen saßen recht kurze
Haftstrafen bis maximal zwei Jahre ab; es gab aber auch 1.769 lebenslänglich Verurteilte und 604 Sicherungsverwahrte. Mit einem Anteil von etwa 94 Prozent waren
fast alle Gefängnisinsassen Männer, und der
Ausländeranteil stieg auf nunmehr ungefähr 37 Prozent. Die größte
Altersgruppe unter den Gefangenen waren die 30- bis 39-Jährigen mit knapp 14.700 Häftlingen.
Jugendstrafvollzug
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den jüngsten Häftlingen: Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren und ggf. auch Heranwachsende im Alter von 18 bis 20 Jahren können zu Jugendstrafen verurteilt werden, wenn die eigentlich im Jugendstrafrecht vorgesehenen Zuchtmittel und Erziehungsmaßregeln nicht ausreichend erscheinen. Verbüßt wird die Jugendstrafe meistens in gesonderten Jugendstrafanstalten, in denen der Resozialisierung noch größeres Gewicht beigemessen wird als in den Gefängnissen für Erwachsene. Am 31. März 2024 gab es in Deutschland rund 2.740
Strafgefangene im Jugendstrafvollzug; damit stieg ihre Zahl um circa 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch hier waren die Insassen mit etwa 96 Prozent
nahezu ausschließlich männlich, und 374 noch
minderjährig.
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