Durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Ländern der EU 2023
Rund 40,2 Stunden pro Woche arbeiteten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Jahr 2023. Die Bundesrepublik liegt damit knapp unter dem europäischen Durchschnitt. Die höchste durchschnittliche Wochenarbeitszeit im europäischen Vergleich verzeichnete im selben Jahr Griechenland: hier arbeiteten Vollzeitbeschäftigte rund 42,5 Stunden in der Woche. Die geringste Wochenarbeitszeit gab es mit rund 38,8 Stunden in Finnland.
Der Weg zu flexiblen Arbeitszeiten
Die Höchstgrenze für die wöchentliche Arbeitszeit in Deutschland beträgt 48 Stunden, so legt es das Arbeitszeitgesetz fest. Eine Regelung zu Überstunden kann im Arbeitsvertrag festgelegt werden. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten, z.B. in Form von Arbeitszeitkonten, hat sich in den vergangenen Jahren in vielen europäischen Ländern massiv erhöht. Einige skandinavische Länder haben in der Vergangenheit bereits mit kürzeren Arbeitszeitmodellen experimentiert. Auch Frankreich ist für die 35-Stunden-Woche bekannt.
Arbeitszeit im Verhältnis zur Arbeitsproduktivität
Wenn die Menschen in einem Land mehr arbeiten, heißt dies nicht automatisch, dass auch die Arbeitsproduktivität steigt. Bei der Arbeitsproduktivität liegt die Bundesrepublik deutlich über den anderen EU-Staaten. Sowohl die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen wie auch je Arbeitsstunde ist in den letzten Jahren in Deutschland stetig angestiegen. Durch die Corona-Krise gab es jedoch einen Bruch in der Entwicklung.