Suizid in Deutschland nach Selbstmordmethode bis 2023
Im Jahr 2023 haben sich deutschlandweit 10.304 Menschen das Leben genommen. Ähnlich den Vorjahren war mit rund 41 Prozent bzw. 4.234 Selbsttötungen Erhängen die mit Abstand verbreitetste Methode; gefolgt von Arzneimittel- bzw. Drogenmissbrauch mit 1.318 Suiziden und Sturz in die Tiefe mit 947 Suiziden. Die Selbstmordzahlen bewegen sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau. Jahr für Jahr sterben in der Bundesrepublik zwischen 9.000 und 10.000 Menschen durch Selbsttötung - und damit mehr als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogen und HIV zusammen. Die Zahlen für das Jahr 2023 stechen dabei jedoch etwas heraus, da sich der Wert im zweiten Jahr in Folge auf den höchsten Stand der letzten zwei Dekaden erhöht hat.
Selbstmordzahlen langfristig rückläufig
Der Langzeittrend hingegen zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung: so hat sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert. Der Rückgang der Selbstmordzahlen lässt sich dabei weder auf eine einzige Ursache zurückführen, noch kann man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Experten nennen jedoch effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung als Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, sodass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trägt zur Reduktion der Zahlen bei.
Alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten
Die Selbstmordrate belief sich 2023 bundesweit auf 12,2 Suizide je 100.000 Einwohner. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in der Geschlechter- und Altersverteilung. So bringen sich deutsche Männer mit 17,9 Selbstmorden je 100.000 knapp dreimal so häufig um wie Frauen (6,6 je 100.000). Auch steigen die Suizidraten mit voranschreitendem Alter deutlich an: liegen sie bis zum Alter von 50 Jahren unter dem Bundesdurchschnitt, steigen sie ab dem 70. Lebensjahr auf rund 18,5 je 100.000, um dann in der Altersgruppe der über 85-Jährigen auf über 41 je 100.000 anzusteigen.
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