
Entwicklung der monetären Basis in Argentinien bis Januar 2025
Im Januar 2025 beträgt die monetäre Basis (Geldmengenkonzept M0) in Argentinien rund 30,2 Billionen argentinische Peso. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die monetäre Basis um rund 5,2 Billionen argentinische Pesos erhöht. Die monetäre Basis setzt sich aus dem im Umlauf befindenden Bargeld sowie den Bankeinlagen auf Konten der Zentralbank zusammen.
Mythos Inflation: Zusammenhang von Geldmenge und Inflationsrate
Die Geldmenge in einem Land hängt nur zum Teil mit der Geldbasis zusammen. Geschäftsbanken können auch ohne das Vorhandensein von Zentralbankgeld Kredite (Giralgeld) gewähren. Auch bei der Buchung von Geld auf Girokonten handelt es sich um Giralgeld, das sich aber vom Bargeld unterscheidet. Geschäftsbanken müssen Giralgeld nicht im Eigenkapital besitzen und sich nicht von der Zentralbank leihen. Banken müssen lediglich die Mindestreserveanforderungen der Zentralbank einhalten. Giralgeld wird somit nicht aus dem Nichts geschöpft, sondern ist durch Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralbank, Kundeneinlagen und Eigenkapital abgedeckt.
Im Fall von Argentinien hat die hohe Inflation der vergangenen Jahre jedoch zu einem anderen Problem geführt. Um den Haushalt des argentinischen Staats auszugleichen und die Staatsverschuldung zu finanzieren, hat die Zentralbank die monetäre Basis durch die Produktion von argentinischen Peso erhöht. Dies führt zu einem deutlichen Anstieg der Verbindlichkeiten der Zentralbank. Seit Januar 2022 hat sich die im Umlauf befindende Geldmenge (Bargeld) mehr als verzehnfacht, von 2,6 Billionen auf rund 30,2 Billionen argentinische Pesos (Januar 2025). Dabei steigt der Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar rapide an. Folglich steigt die Auslandsverschuldung.
Wie setzt sich das Geldmengenkonzept M0 zusammen?
Das Geldmengenkonzept M0 ist eine Bezeichnung für das Zentralbankgeld in einem Land. Es wird auch monetäre Basis (in Argentinien: base monetario) oder Geldbasis genannt. Die Geldbasis beschreibt dabei Verbindlichkeiten der Zentralbank gegenüber Geschäftsbanken und Nichtbanken. Sie setzt sich zusammen aus der Bargeldmenge im Umlauf sowie Einlagen von Geschäftsbanken auf Konten bei der Zentralbank.