Ranking der größten Wirtschaftsmächte in Asien nach dem Asia Power Index 2024
Im Jahr 2024 sind die USA die größte Wirtschaftsmacht in Asien und lösen damit China ab, das bis 2022 noch Platz 1 belegte. Auf Rang 3 ist Japan, das jedoch mit einem Indexwert von 27,2 Punkten deutlich hinter China (86,7) und den USA (90,2) liegt. Die USA belegen auch im Gesamtranking der mächtigsten Staaten Asiens den ersten Platz. Der Asia Power Index untersucht das Machtverhältnis von Staaten und geopolitischen Akteuren in der Region Asien-Pazifik.
Wie wird der Indexwert für die Wirtschaftsmacht errechnet?
Der Indexwert für Wirtschaftliche Fähigkeiten ergibt sich aus den vier Kategorien:
- Größte der Wirtschaft: Bruttoinlandsprodukt nach Kaufkraftparität.
- Technologie: Produktivität der Arbeitskräfte, Exporte von Spitzentechnologie, Supercomputer, Erzeugung von erneuerbarer Energie, Ausgaben für Forschung und Entwicklung.
- Ausländische Verschuldungsquote: Anzahl der internationalen Firmen im Land, Währungsreserven, Anteile an Staatsfonds, Exportkreditversicherung.
- Konnektivität: Internationaler Handel, Direktinvestitionen (inflow und outflow), Handelsflotte, internationale Flughäfen.
Wie ergibt sich der Asia Power Index Wert?
Das Lowy Institute definiert Macht als die Fähigkeit eines Staates, das Verhalten von anderen Staaten, nicht staatlichen Akteuren und den Verlauf internationaler Politik zu steuern oder zu beeinflussen. Dabei wird aus 133 Indikatoren ein Indexwert ermittelt. Staaten mit einem Indexwert von 70 oder höher gelten dabei als Supermacht, Staaten ab einem Wert von 10 sind Mittelmächte und alle unterhalb von einem Wert von 10 geringere Mächte. Die Indikatoren teilen sich in 30 thematische Kategorien und insgesamt 8 Oberkategorien ein.
Kategorie: Einfluss
- Kultureller Einfluss: Fähigkeit, öffentliche Meinung zu beeinflussen, Informationsfluss und Austausch von Menschen.
- Diplomatischer Einfluss: diplomatische Beziehungen, Beteiligung an multilateralen Institutionen und außenpolitischer Anspruch.
- Verteidigungsnetzwerke: Verteidigungsabkommen und Allianzen, Waffentausch und regionale Verteidigungsdiplomatie.
- Wirtschaftliche Beziehungen: Einfluss durch regionale wirtschaftliche Abhängigkeiten, Handels- und Investmentbeziehungen.
Kategorie: Ressourcen
- Zukunftsressourcen: prognostizierte wirtschaftliche und militärische Ressourcen im Jahr 2030, Erwerbstätigenbevölkerung
- Widerstandsfähigkeit, Resilienz: Fähigkeit externe Schocks abzuwehren, institutionelle Stabilität, Ressourcensicherheit, nukleare Abschreckung
- Militärische Fähigkeiten: konventionelle Fähigkeiten, Verteidigungsausgaben, Armee, Waffen und Waffensysteme, militärische Stellung in Asien
- Wirtschaftliche Fähigkeiten: Bruttoinlandsprodukt nach Kaufkraftparität, technologischer Entwicklungsstand, globale Konnektivität
Die fünf Kategorien Resilienz, Zukunftsressourcen, Verteidigungsnetzwerke, Diplomatischer Einfluss und Kultureller Einfluss gehen mit jeweils 10 Prozent in den Indexwert. Wirtschaftliche Beziehungen werden mit 15 Prozent Anteil verbucht. Wirtschaftliche und Militärische Fähigkeiten gehen schließlich mit jeweils 17,5 Prozent in die Bewertung des Index ein.