Jahresinzidenz des Coronavirus (COVID-19) in Hamburger Stadtteilen 2021
Zwischen Februar 2020 und dem 23. März 2021 wurden im Stadtteil Veddel fast 8.000 Fälle je 100.000 Personen gemeldet. So hoch war die Inzidenz in keinem anderen Stadtteil. Die zweitmeisten Menschen infizierten sich, im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungszahl, in Wilhelmsburg: mit 5.710 Fälle auf 100.000 Einwohner*innen. Von allen Stadtteilen verzeichnet Kirchwerder die geringste Gesamtinzidenz im beobachteten Zeitraum. Hier lag die Jahresinzidenz¹ bei 1.235 je 100.000 Personen. Danach folgten Moorburg und Blankenese.
Warum unterscheiden sich die Fallzahlen so deutlich?
Die Gründe für die teils großen Unterschiede sind vielschichtig, es gibt jedoch einige Auffälligkeiten, die zur Erklärung herangezogen werden können.So weist der Norddeutsche Rundfunk auf die besonders hohen Fallzahlen in sozial benachteiligten Stadtteilen hin. In Stadtteilen mit geringer Kaufkraft steckten sich verhältnismäßig mehr Personen an, während die Fallzahlen in wohlhabenden Stadtteilen in der Regel niedrig waren. In ärmeren Stadtteilen seien die Menschen seltener im Home Office und hätten häufig weniger Quadratmeter Wohnfläche pro Person zur Verfügung. Ein Zusammenhang zwischen Geld und Gesundheit zeige seit Jahren auch das Sozialmonitoring auf.