Kurz vor dem Brexit-Referendum am 23. Juni wurden CFOs in der Schweiz befragt, wie sich ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf ihr Unternehmen auswirken würde. 55 Prozent gaben an, dass sie mit kleinen oder keinen Auswirkungen rechnen, aber immerhin 40 Prozent erwarten negative Folgen. Nur ein verschwindend kleiner Teil von 2 Prozent geht von positiven Entwicklungen für das eigene Unternehmen durch den Brexit aus.
Nachdem sich die Briten nun mit 51,9 Prozent für den Brexit ausgesprochen haben, steht die Frage im Raum, welche Konsequenzen dies auf verschiedenen Ebenen nach sich ziehen wird. Negative Befürchtungen gibt es nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Schweiz als Volkswirtschaft. Von folgenden drei ökonomischen Effekten wird ausgegangen:
Durch die anstehende Neuorganisation des Verhältnisses zwischen den Briten und der EU wird die Konjunktur gedämpft, was zu einer verringerten Güternachfrage Großbritanniens führen könnte. Dieser Nachfragerückgang wird für den Schweizer Handel insofern spürbar werden, als Großbritannien eines der wichtigsten Exportländer für die Schweiz ist: Im Jahr 2015 beliefen sich die Ausfuhren auf einen Wert von rund 12 Milliarden Schweizer Franken. Mit einem Handelswachstum von zuletzt 16,2 Prozent von 2014 auf 2015 wird also zunächst nicht wieder zu rechnen sein.
Die Volatilität an den internationalen Finanzmärkten bereits vor dem Brexit-Referendum wird sich aufgrund der Wirtschaftsverflechtungen auch auf die Schweiz auswirken. Abgefangen werden die Kursschwankungen jedoch durch Liquiditätszusicherungen der weltweit wichtigen Notenbanken. So konnte der Swiss Market Index (SMI) letzte Woche trotz eines deutlichen Kursrückgangs am Freitag, dem Tag nach dem Referendum, mit einem positiven Wochensaldo von 0,4 Prozent bei 7747,18 Punkten schließen.
Sinken die Aktienkurse weiterhin, könnte daraus eine massive Aufwertung des Schweizer Franken mit maßgeblichen und langfristigen Effekten für die Schweizer Wirtschaft resultieren. Denn politische und ökonomische Unsicherheiten und damit auch der Aufwertungsdruck werden in nächster Zeit bestehen bleiben. Eine Aufwertung des Franken wird mithin als größte Gefahr für die Schweiz gesehen.
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