60 Jahre BND: Bürger misstrauen Geheimdienst
1956 ging der BND aus der „Organisation Gehlen“ hervor und kümmert sich seitdem als einziger deutscher Geheimdienst um die Auslandsberichterstattung. Ziele dabei sind zwar immer noch Politik, Militär oder Wirtschaft, aber in Zeiten von Internet und Cyber-War geht es mittlerweile auch um die Analyse großer Datenmengen aus der digitalen Kommunikation.
2013 wandte sich Edward Snowden, ehemaliger Agent der amerikanischen Geheimdienste, mit streng geheimen Informationen an die Medien. Die Dokumente belegten die Überwachung der internationalen Internetkommunikation in bisher nicht bekanntem Maße und führten zur so genannten „NSA-Affäre“. Das Vertrauen der Bürger in Staat und Geheimdienst hat sich davon bis heute nicht erholt. Aus verschiedenen Befragungen von ARD, ZDF und dem Branchenverband Bitkom geht hervor, dass es 2011 lediglich 40 Prozent der Bürger an Vertrauen mangelte, 2015 waren es dann 75 Prozent. 70 Prozent sind der Meinung, dass der Geheimdienst stärker kontrolliert werden muss und sogar 87 Prozent glauben, dass dem BND die Ausmaße der Überwachung durch die NSA bekannt waren, bevor Whistleblower Edward Snowden sie offenlegte.