218 Mal waren Flüchtlingsunterkünfte im vergangenen Jahr Ziel von Übergriffen - das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Bundestagsabgeordneten der Gruppe Die Linke hervor.
In 28 Fällen kam es zu Gewalttaten gegen die Bewohner:innen - darunter zwölf Mal gefährliche Körperverletzung, sieben Mal Körperverletzung, vier Mal Brandstiftung, zwei Mal besonders schwere Brandstiftung, zwei Mal das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.
Die Mehrzahl der Delikte entfallen auf Sachbeschädigung (56 Fälle), das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (55 Fälle) und Volksverhetzung (39 Fälle). Zwar kommen bei solchen Handlungen Menschen nicht physisch zu Schaden, die psychischen Auswirkungen dürften indes von vielen Betroffenen als durchaus gewaltvoll empfunden werden.
Auch wenn die Lage für Geflüchtete offenbar bedrohlicher wird, war das fremdenfeindliche Klima schon einmal deutlich ausgeprägter, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Währen der sogenannten Flüchtlingskrise dokumentierten die Behörden fast 1.000 Angriffe auf Asylunterkünfte.