Der deutsche Außenhandel mit Torf ist zuletzt gesunken. Sowohl Importe als auch Exporte sind rückläufig. Im Jahr 2023 hat die Bundesrepublik 802.000 Tonnen Torf importiert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von rund 13 Prozent. Die Exporte sind im selben Zeitraum um rund 15 Prozent zurückgegangen. Auch 2022 war der Außenhandel gegenüber dem Vorjahr in ähnlicher Größenordnung zurückgegangen. Datenbasis sind Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts und des International Trade Centers.
Der Rückgang entspricht dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Dieser Plan sieht Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf verringert werden soll. Hintergrund ist, dass in Moorböden in vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden Kohlenstoff gebunden wurde. Wird der Rohstoff Torf den Mooren entnommen und genutzt, setzt er CO₂ frei, das die Klimakrise weiter antreibt. Deutschland zählt zu den zwölf Ländern, die am meisten Treibhausgase durch die Entwässerung von Mooren emittieren.
Ein Problem ist der Einsatz von Torf im Freizeitgartenbau. Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung sich daher verpflichtet darauf hinzuwirken, dass im Freizeitgartenbau auf den Einsatz von Torf in den kommenden Jahren nahezu vollständig verzichtet wird. Angestrebt wird der vollständige Verzicht bis 2026.